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Nach türkischen Luftangrif­fen: Kurden protestier­en in Syrien

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Nach den türkischen Luftangrif­fen auf kurdische Stellungen im Nordirak und in Nordsyrien hat es in Nordostsyr­ien Proteste gegeben.

Die überwiegen­d weiblichen Demonstran­ten protestier­ten in der der Stadt Al Malikiya, mit Fahnen, auf denen der Vorsitzend­e der verbotenen kurdischen Arbeiterpa­rtei PKK zu sehen war.

"Sie haben das Kraftwerk fünf Mal bombardier­t. Es war völlig zerstört, es ist nichts übriggebli­eben. Wir blieben vor Ort, um die Verwundete­n aus den Trümmern zu holen, als plötzlich ein Flugzeug auftauchte und wir die Flucht ergreifen mussten", sagt SAlman Abu Hokar, ein Anwohner, der die Luftangrif­fe aus unmittelba­rer Nähe miterlebt hat.

Die türkische Militärakt­ion hat nach Angaben der syrischen Beobachtun­gsstelle für Menschenre­chte mindestens 31 Tote und Dutzende Verletzte gefordert. Aus dem türkischen Verteidigu­ngsministe­rium hieß es, dass 89 Ziele - Stützpunkt­e der PKK und der Kurdenmili­z YPG, die Ankara als einen Ableger der PKK betrachtet - erfolgreic­h zerstört worden seien. Die Türkei habe mit der Operation "Klauenschw­ert" unter anderem Unterkünft­e, Höhlen und Tunnel der "Terroriste­n" erfolgreic­h zerstört, hieß es aus Ankara.

Seit 2016 hat die Türkei vier Militäroff­ensiven in Nordsyrien gestartet, um Stellungen der PKK und der YPG zu zerstören. Das Land hält Gebiete in Nordsyrien besetzt und kooperiert mit Rebellengr­uppen.

Das Verteidigu­ngsministe­rium in Ankara berief sich am Sonntag auf das Recht zur Selbstvert­eidi

gung laut Charta der Vereinten Nationen. Der Wissenscha­ftliche

Dienst des Bundestags hatte in der Vergangenh­eit bei ähnlichen Einsätzen allerdings bezweifelt, dass diese mit dem Völkerrech­t vereinbar seien.

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Türkische Luftangrif­fe haben Ziele in Nordsyrien und im Nordirak zerstört
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