"Spiel mit dem Feuer" - AKW Saporischschja unter massivem Beschuss
Neue schwere Explosionen haben das Gelände des Atomkraftwerk Saporischschja erschüttert und die Internationale Atomenergiebehörde IAEA beunruhigt. Der ukrainische Betreiber der von russischen Truppen besetzten Anlage berichtete von Schäden an Gebäuden, Systemen und Geräten. Die nukleare Sicherheit sei aber nicht gefährdet.
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Die IAEA erklärte, es habe über ein Dutzend Einschläge gegeben, die auf Beschuss zurückzuführen seien. IAEA-Chef Rafael Grossi bezeichnete die Vorfälle als Spiel mit dem Feuer und forderte die Einrichtung einer Sicherheitszone.
Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, machte das ukrainische Militär verantwortlich. Es setze seine Provokationen fort, die auf eine technologische Katastrophe im Kernkraftwerk Saporischschja abzielten.
Weiter sagte Konaschenkow: "Am 19. November feuerte die Artillerie der ukrainischen Streitkräfte 11 großkalibrige Granaten auf das Kernkraftwerk ab. Am Morgen des 20. November führten die ukrainischen Streitkräfte zwei Angriffe auf die Anlage durch."
Der Kraftwerkbetreiber Enerhoatom teilte schriftlich mit, man habe mindestens zwölf Angriffe von russischer Seite registriert, durch die mehrere Infrastrukturanlagen des Atomkraftwerks beschädigt worden seien.