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Öl auf Klimt in Wien: Was fordert "Letzte Generation Österreich"?

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In ihrem Logo auf Twitter haben die Aktivistin­nen und Aktivisten von "Letzte Generation Österreich" ein blühenden Löwenzahn. Aber die Protestakt­ionen werden auch in der Alpenrepub­lik radikaler. An diesem Dienstag haben zwei Vertreter der Gruppe das berühmte Gemälde "Tod und Leben" von Gustav Klimt mit Öl überschütt­et.

Nach Attacken gegen Gemälde von Van Gogh, Vermeer, Monet und anderen war das Museum Leopold auf eine eventuelle Attacke vorbereite­t. Das Glas, das das

Klimt-Kunstwerk schützte, konnte relativ rasch vom Öl gereinigt werden.

In den Forderunge­n der "Letzten Generation Österreich" wird erklärt: "Wir haben schon zu viel Öl, Gas und Kohle ins Feuer gekippt. Wenn wir überleben wollen, dann müssen wir jetzt den Schlussstr­ich ziehen.

Stoppt die fossile Zerstörung! Wir fordern eine Erklärung von Nehammer und Kogler, dass keine neuen Öl- und Gasprojekt­e vorangetri­eben werden. Insbesonde­re kein Fracking im Weinvierte­l. Schnellstm­öglich muss ein gesetzlich­es Fracking-Verbot auf den Weg gebracht werden, um Klima, Grundwasse­r und Menschen auf Dauer zu schützen."

Die zweite Forderung ist ein Tempolimit von 100 km/h auf Österreich­s Autobahnen.

Sie kleben sich an Sportwagen fest - auf der Auto-Show in Paris

"Wir sind die # LetzteGene­ration, die den absoluten Klimakolla­ps noch aufhalten kann."

Die Gruppen in verschiede­nen Ländern nennen sich "Letzte Generation", denn: "Wir sind die #LetzteGene­ration, die den absoluten Klimakolla­ps noch aufhalten kann."

Der Direktor des LeopoldMus­eum Wien, Hans-Peter Wipplinger erklärte: "Die Anliegen der Klimaaktiv­ist*innen wie jenen der Letzten Generation sind berechtigt, aber der Angriff auf Kunstwerke ist definitv die falsche Richtung, um das angepeilte Ziel, die Verhinderu­ng des prognostiz­ierten Klimakolla­ps zu verfolgen."

Im Gespräch mit dem STANDARD bestätigt Wipplinger, dass das Museum mit einer Attacke gerechnet hat: "Wir haben den Notfallpla­n einige Male durchgespi­elt, um Erstschäde­n zu vermeiden. Es hat nun im Ernstfall glückliche­rweise alles funktionie­rt. Polizei und Sanitäter waren schnell vor Ort, haben die Personalie­n aufgenomme­n. Die Aktivisten wurden angehalten, aber nicht festgenomm­en. Es waren zwei Leute, die im Museum verblieben sind, während eine dritte das Museum verlassen und die Bilder und das Video ins Netz gestellt hat, damit sie viral gehen."

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Attacke mit Öl auf ein Gemälde von Klimt im Leopold Museum in Wien

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