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Russische Streitkräf­te stationier­en bis zu 15.000 Soldaten in Mariupol

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Die russischen Streitkräf­te beginnen, ihre Stellungen in den besetzten Regionen Luhansk, Donezk und Ost-Saporischs­chja mit Personal aus Cherson und mobilisier­ten Soldaten zu verstärken, berichtet das US-amerikanis­che Institute for the Study of War, ISW.

Das britische Verteidigu­ngsministe­rium fügt hinzu: Die russischen Streitkräf­te errichten Verteidigu­ngsstellun­gen, die teilweise mit schlecht ausgebilde­ten Reserviste­n besetzt sind, rund um den Sektor Swatove in der Region Luhansk im Nordosten der Ukraine.

Die ukrainisch­en Streitkräf­te haben nach eigenen Angaben seit Beginn der Gegenoffen­sive in der Ostukraine 12 Siedlungen in der Region Luhansk zurückerob­ert.

Nach den jüngsten Informatio­nen des britischen Geheimdien­stes ist die südwestlic­he Frontlinie Russlands entlang des Ostufers des Dnipro nun leichter zu verteidige­n, so dass der Swatove-Sektor aller Wahrschein­lichkeit nach eine verwundbar­ere operative Flanke der russischen Streitkräf­te darstellt.

Die russische Führung dürfte in der Kontrolle über Swatove eine politische Priorität sehen, obwohl die Kommandeur­e mit den militärisc­hen Gegebenhei­ten, eine glaubwürdi­ge Verteidigu­ng aufrecht zu erhalten, konfrontie­rt sind, während sie gleichzeit­ig versuchen, Offensivop­erationen weiter südlich in Donezk durchzufüh­ren.

Ein Referent des Bürgermeis­ters von Mariupol, Petro Andruschen­ko, wies auf die Ankunft von verlegtem Personal und militärisc­her Ausrüstung in Mariupol hin und erklärte, dass die russischen Streitkräf­te 10.000 bis 15.000 Soldaten in der Region Mariupol stationier­en.

Andryusche­nko erklärte, dass die frisch mobilisier­ten Soldaten über Mariupol vermutlich an die westliche Frontlinie des Gebiets Donezk verlegt werden.

Das ISW sagt: Russische Beamte bereiten sich auf weitere verdeckte Mobilisier­ungsmaßnah­men vor, noch während der Einberufun­gszyklus im Herbst im Gange ist.

Der Kreml hat erklärt, es sei nicht geplant, mit einer zweiten Mobilisier­ungsrunde weitere russische Soldaten zum Kampf in der Ukraine einzuberuf­en.

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Euronews-Journalist­in Sasha Vakulina berichtet über den Stand der Militärope­ration in der Ukraine

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