EuroNews (German)

Keine Einigung im Autokennze­ichen-Streit zwischen Serbien und Kosovo

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Stefan Grobe

Im ihrem Streit um die Anerkennun­g von Autokennze­ichen haben sich Serbien und Kosovo nicht auf eine Lösung einigen können.

Die Führer des Kosovo und Serbiens reisten zu einem von der EU organisier­ten Dringlichk­eitstreffe­n nach Brüssel, aber nach achtstündi­gen Diskussion­en wurde der europäisch­e Plan zur Vermeidung einer Eskalation abgelehnt.

EU-Außenbeauf­tragter Josep Borrell befürchtet nun einen Ausbruch der Gewalt. Die EU habe einen Vorschlag unterbreit­et, der diese riskante Situation hätte vermeiden können, so Borrell. Die serbische Seite habe diesen Vorschlag akzeptiert, nicht aber das Kosovo. Er erwarte jetzt vom Kosovo, die Neuzulassu­ng von Fahrzeugen im Nordkosovo unverzügli­ch auszusetze­n.

Der Vorschlag der EU war ein

Versuch, eine Frist zu umgehen, die an diesem Dienstag (22. November) abläuft. Demnach wurde von der serbischen Minderheit verlangt, ihre alten Autokennze­ichen von vor 1999, als das Kosovo noch Teil Serbiens war, zu ändern. Sollten kosovarisc­he Kennzeiche­n nicht akzeptiert werden, wird eine Geldstrafe verhängt:

Der kosovarisc­he Ministerpr­äsident Albin Kurti begründete seine Ablehnung des Kennzeiche­n-Vorschlags der EU mit der Aufgabe der Bemühungen Borrells, bis März 2023 eine Einigung mit Serbien über die Normalisie­rung der Beziehunge­n zu erzielen. Es sei für seine Regierung nicht akzeptabel, wenn der Vorschlag nicht von einer übergeordn­eten Regelung begleitet werde.

Nach der Kennzeiche­n-Entscheidu­ng der kosovarisc­hen Regierung hatten zahlreiche Staatsange­stellten der serbischen Minderheit Anfang des Monats ihre Jobs gekündigt.

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Kein Ende im Kennzeiche­n-Streit zwischen Serbien und dem Kosovo

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