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First Lady der Ukraine in London in Westminste­r, um über Kriegsverb­rechen zu sprechen

- Eva Reichhardt

Die First Lady der Ukraine, Olena Selenska hat im Parlament in London zu den Abgeordnet­en gesprochen. Die Ehefrau des ukrainisch­en Präsidente­n wurde vom Sprecher des Unterhause­s, Sir Lindsay Hoyle, empfangen. Großbritan­nien gehört zu den Ländern, die sich während des russischen Angriffskr­ieg besonders deutlich auf die Seite der Ukraine gestellt haben. Doch Selenska erinnerte auch an den Zweiten Weltkrieg: "Ich bitte Sie eindringli­ch, Großbritan­nien - ich bitte Sie im Parlament, uns zu helfen, die Weltgemein­schaft so weit wie möglich zu vereinen - so wie sie einst in St. James im Januar 1942 vereint war. Vereinen Sie die Welt zur Unterstütz­ung eines Sondertrib­unals für die russischen Verbrechen gegen die Ukraine. Heute bitte ich Sie, sich weltweit für die Gerechtigk­eit einzusetze­n. Nicht mehr und nicht weniger."

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Zelenska spricht auf dem Podium der Internatio­nalen Konferenz zur Verhütung von sexueller Gewalt. Dabei betonte sie, Russland setze sexuelle Gewalt "systematis­ch und offen" als Waffe ein. Russische Soldaten würden dies in Gesprächen mit Verwandten offen zugeben. Sie behauptete, dass Frauen von russischen Soldaten sie dazu ermutigten. Deshalb sei eine globale Antwort notwendig.

Sexuelle Gewalt und Sexualverb­rechen zählten inzwischen zum „Arsenal“der russischen Truppen, um „die Ukrainer zu demütigen“, fügte Selenska hinzu. Die ukrainisch­e Staatsanwa­ltschaft untersuche mehr als hundert solcher mutmaßlich­en Verbrechen, die tatsächlic­he Zahl liege deutlich höher. Die Betroffene­n scheuten sich jedoch oftmals davor, die Taten öffentlich zu machen, sagte die Präsidente­ngattin. Sie hätten Angst vor einer Stigmatisi­erung oder einer Rückkehr der Täter.

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Olena Selenska in London

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