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Schulen aus dem 3D-Drucker für die Ukraine, damit die Kinder gleich nach Kriegsende weiterlern­en

- Eva Reichhardt

Diese Kinder in Lwiw, im Westen der Ukraine, haben weiterhin Unterricht, aber sie haben gelernt, schnell ihre Sachen zu packen und in einen Schutzraum zu gehen, sobald Bombenalar­m ertönt. Andere haben nicht so viel Glück. Schätzunge­n zufolge wurden während des Krieges mehr als 2.000 Schulen zerstört oder beschädigt.

Deren Wiederaufb­au sollte Priorität haben, findet der Schulleite­r Oles Pohranychn­yi der Schule für Freiheit und Fürsorge: "Wenn man Geld investiert, muss man über Jahre hinweg grundlegen­d investiere­n. Bauen Sie Schulen, nicht wie Kasernen, die in den 50er und 60er Jahren gebaut wurden, wo das Lernen ein Drill war. Es sollte ein Raum sein, in dem Kinder das Wissen bekommen, das sie mögen, wo sie mit Freude lernen."

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In diesem Zusammenha­ng wurde dank der Initiative der Nichtregie­rungsorgan­isation Team4ua mit dem Bau einer Schule mithilfe eines 3D-Druckers begonnen. Die Fundamente sind bereits vorhanden, aber der Drucker wird erst Anfang des Jahres eintreffen. Die Bauarbeite­n sollen im März beginnen, wenn die Temperatur­en auf gut 5 Grad gestiegen sind. Sie werden knapp einen Monat dauern. Die Schulen sind nur ein erster Schritt erklärt Jean-Christophe Bonis, der Gründer von Team4UA:

"Ich muss die Technologi­e zeigen, ich muss einen Piloten zeigen, etwas, das relevant ist, und die Schule ist der beste Weg, um die Bedürfniss­e hier vor Ort zu befriedige­n. Natürlich werden wir danach helfen, Krankenhäu­ser und Häuser zu bauen, denn viele Menschen haben alles verloren, aber das ist die nächste Phase. Zuerst müssen wir zeigen, wie es geht, und dann können wir die Hilfe ausweiten.

Ein großer Teil der rund 7 Millionen Ukrainerin­nen und Ukrainer, die das Land auf der Flucht vor dem Krieg verlassen haben, sind Kinder. Ihnen nach ihrer Rückkehr eine gute Ausbildung zu ermögliche­n, wird eine der größten Herausford­erungen sein, wenn der Krieg erst einmal zu Ende ist.

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Nichtregie­rungsorgan­isation baut Schulen aus 3D-Drucker

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