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Im Themse-Schlamm stöbern als Hobby - Warum London das beliebte 'Mudlarking' einschränk­t

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Wir Trüffelsch­weine stöbern sie am Themse-Ufer. Mudlarking heißt der beliebte britische Zeitvertre­ib, der manchmal Erstaunlic­hes zu Tage fördert. Weil die Zahl der Schlamm-Spürnasen explosions­artig gestiegen ist, schiebt die Londoner Hafenbehör­de dem ganzen nun einen Riegel vor und stoppt die Ausgabe von Genehmigun­gen.

Aus Klimaschut­zgründen: Londoner Gaslaterne­n aus dem 19. Jahrhunder­t sollen weichen

James Trimmer ist Planungsdi­rektor der "Port of London Authority": "Innerhalb von vier oder fünf Jahren ist die Zahl der erteilten Genehmigun­gen für Vorlandarb­eiten von 200 auf 5 000 gestiegen, was einen enormen Zuwachs bedeutet. Und was wir tun, ist die Integrität des Vorlandes und seine Archäologi­e zu schützen."

Die Mudlarks veröffentl­ichen ihre nicht immer historisch­en Fundstücke gern im Internet.

Aber auch ein Fingerhut aus dem 19. Jahrhunder­t lässt sich am Themse-Ufer aufstöbern.

In früheren Epochen suchten die Menschen in London hier nach Dingen, die sich veräußern ließen. Heute gleicht das Mudlarking eher einem Stöbern in der Vergangenh­eit, das zunehmend Neugierige aus dem Ausland anlockt.

Möchtegern-Mudlark Michelle Ronback begründete ihre Vorliebe im Euronews-Interview: "Ich war neugierig darauf, woher man kommt und wie die Vorfahren gelebt haben, wie ihr Leben aussah und was für Dinge sie benutzt haben."

Michelle Ronback wollte eigentlich zum Mudlarking aus Kanada einfliegen. Diesen Wunsch müssen sie und viele andere Antragstel­ler nun leider erstmal im ThemseSchl­amm begraben.

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Mudlarks bei der Ausübung ihres Hobbys am Themse-Ufer in London

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