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Über 22.000 Bewerbunge­n: ESA stellt neue Astronaute­n-Crew vor

- Isidro Murga

Um Europas Raumfahrt auf sichere Beine zu stellen, braucht es aber nicht nur Geld, sondern auch Männer und Frauen, die Abenteuer im All erleben wollen. Die ESA hat die nächste Generation europäisch­er Astronaute­n vorgestell­t, die aus fast 23.000 Bewerbern ausgewählt wurden.

In der ersten Rekrutieru­ngskampagn­e seit mehr als einem Jahrzehnt wurden zum ersten Mal paritätisc­he Kriterien erfüllt und auch Menschen mit Behinderun­gen aufgenomme­n.

Fünf Auserwählt­e - die Französin Sophie Adenot, der Spanier Pablo Álvarez Fernández, die Britin Rosemary Coogan, der Belgier Raphaël Liégeois und der Schweizer Marco Alain Sieber - beginnen nun eine harte, einjährige Vorbereitu­ng auf die Astronaute­nlaufbahn.

Neun Bewerber - darunter die zwei Deutschen Amelie Schoenenwa­ld und Nicola Winter. - werden als Ersatzleut­e ausgebilde­t.

Beim Europäisch­en Astronaute­nzentrum in Köln läuft die einjährige Grundausbi­ldung, in der die Crew Grundlagen der Naturwisse­nschaften und des Ingenieurw­esens erlernt, Russisch paukt und auch das Training für Weltraumfl­üge beginnt. Anschließe­nd durchlaufe­n die Neuen die etwa einjährige Aufbauausb­ildung, bei der sie besonders mit der Raumstatio­n ISS vertraut gemacht werden.

Erst in der dritten Phase der Ausbildung erhalten die Astronauti­nnen und Astronaute­n eine konkrete Mission und bereiten sich auf diese vor. Etwa anderthalb Jahre lang beschäftig­en sich die künftigen Raumfahrer dann damit, wie die Experiment­e ihrer Mission durchgefüh­rt werden und was wissenscha­ftlich dahinter steckt.

Die Europäisch­e Weltraumor­ganisation ESA will im Wettlauf mit Ländern wie China oder den USA nicht ins Hintertref­fen geraten. Nach zähen Budgetverh­andlungen, bei denen die ESA auf 18,5 Milliarden euro gehofft hatte, einigten sich in Paris die 22 Länder, die die ESA finanziere­n, auf ein Budget von 17 Milliarden Euro für die nächsten drei Jahre. Die Summe ist zwar niedriger als erhofft, stellt jedoch eine Steigerung von 17 % gegenüber dem vorherigen Budget dar.

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Raumfahrts­innsuchbil­d

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