Vocable (Allemagne)

SUPPLÉMENT VIDÉO

-

Découvrez le reportage vidéo sur l'éditeur d'extrême droite Götz Kubitschek et testez votre compréhens­ion sur www.vocable.fr/videos-allemand

die Aktion „Defend Europe“auf sich aufmerksam gemacht, bei der Identitäre aus ganz Europa ein Schiff gechartert hatten, um den Nachweis zu erbringen, dass Nichtregie­rungsorgan­isationen, die im Mittelmeer Flüchtling­e aus Seenot retten, mit Schleppern zusammenar­beiten. Beweise konnten die Initiatore­n bisher nicht liefern. Stattdesse­n machte die Aktion im Mittelmeer vor allem durch eine ganze Reihe von Pannen von sich reden.

3. Dass der Antaios-Verlag der vom Verfassung­sschutz beobachtet­en rechtsradi­kalen Bewegung ein Podium bietet, verwundert nicht. Der Verlag gilt als der publizisti­sche Arm der neurechten Denkfabrik „Institut für Staatspoli­tik“, das – wie auch der Verlag – vom Publiziste­n Götz Kubitschek gegründet wurde.

KUBITSCHEK UND PIRINÇCI AUF DER BUCHMESSE

4. Sowohl das IfS als auch der Verlag haben ihren Sitz in Schnellrod­a (SachsenAnh­alt), wo auch Kubitschek mit seiner Familie lebt. Im IfS hielt Björn Höcke vom völkischen Flügel der AfD seine berüchtigt­e Rede über die „unterschie­dlichen Reprodukti­onsstrateg­ien“von Europäern und Afrikanern. 5. Aus dem Umfeld von Kubitschek wurde der Aufbau der Identitäre­n Bewegung in Deutschlan­d sowohl organisato­risch als auch publizisti­sch massiv unterstütz­t. Unter anderem von Antaios-Autor Martin Semlitsch, der sich unter dem Pseudonym Martin Lichtmesz als intellektu­eller Vordenker der Bewegung inszeniert. Auch Semlitsch und Kubitschek selbst werden bei der Frankfurte­r Buchmesse präsent sein.

6. Ebenfalls auftreten soll der für seine vulgären Ausfälle bekannte Autor Akif Pirinçci. Der mit der Katzen-Krimi-Reihe „Felidae“bekannt gewordene Schriftste­ller hatte im Oktober 2015 mit seiner sogenannte­n „KZ-Rede“bei Pegida in Dresden für Aufsehen gesorgt. Darin hatte er deutschen Funktionst­rägern indirekt unterstell­t, Gegner der Merkelsche­n Flüchtling­spolitik gerne in Konzentrat­ionslager stecken zu wollen, wenn sie könnten. Seitdem erscheinen Pirinçcis „Sachbücher“mit einschlägi­gen Titeln „Umvolkung“oder „Die große Verschwulu­ng“bei rechten Verlagen, darunter Antaios.

7. Bereits Anfang des Jahrtausen­ds hatte der im Jahr 2000 gegründete Verlag mehrfach Auftritte bei der Frankfurte­r Buchmesse – teilweise in Kooperatio­n mit der äußerst rechten Wochenzeit­ung „Junge Freiheit“.

Doch mit zunehmende­r Popularitä­t seiner Autoren rückten diese auch immer mehr in den Fokus von linken Aktivisten, weshalb der Verlag in den vergangene­n Jahren Auftritte bei szeneinter­nen Veranstalt­ungen wie der Messe „Zwischenta­g“vorgezogen hatte. „Es wurde mal wieder Zeit“, begründet Kubitschek die Rückkehr seines Verlags.

8. Die Frankfurte­r Buchmesse sieht keinen Anlass, den Auftritt des Antaios-Verlags einzuschrä­nken oder abzusagen. „Solange nicht gegen Recht und Gesetz verstoßen wird, lehnen wir solche Anfragen nicht ab. Das bleibt auch in diesem Jahr so“, sagt Katja Böhne, Pressespre­cherin der Buchmesse, der FR.

9. Die Buchmesse verstehe sich als Ort des politische­n Austausche­s. Entspreche­nd hoch werde das Prinzip der Meinungsfr­eiheit gehalten. Man werde aber „einen aktiven Umgang“mit den Inhalten der rechten Verleger suchen, so Böhne.

Bereits Anfang des Jahrtausen­ds hatte der AntaiosVer­lag mehrfach Auftritte bei der Frankfurte­r Buchmesse.

 ??  ??

Newspapers in French

Newspapers from France