Auf einem Berggipfel vergeht die Zeit schneller als im Tal
Einstein l’avait prédit : le temps s’écoule plus vite en altitude
Prenez de la hauteur, observez le temps qui passe ! Des chercheurs allemands ont créé un modèle d’horloge atomique que l’on peut déplacer et l’ont installé dans les Alpes. Les mesures enregistrées en altitude prouvent qu’Einstein avait vu juste avec sa théorie de la relativité.
Dass Zeit eine relative Angelegenheit sei, gehört zu den Aussagen der Physik, die Eingang in die Umgangssprache gefunden haben. Albert Einstein war es, der mit seiner Relativitätstheorie Schluss mit der Vorstellung machte, Zeit sei etwas Absolutes, das unbeeinflusst einfach so dahinströmt. Zeit wird unter anderem von der Schwerkraft beeinflusst. Auf einem Berggipfel vergeht sie schneller als in dem benachbarten Tal.
EMPFINDLICHE APPARATUREN
2. Diese Erkenntnis ist gut 100 Jahre alt und klingt doch für die meisten Ohren immer noch fantastisch. Bislang war das allerdings nur Theorie – weil es keine Uhren gab, die diesen feinen Unterschied hätten registrieren können. Atomuhren, wie sie etwa bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig stehen, besitzen durchaus eine ausreichend hohe Genauigkeit, um diesen von Einstein vorhergesagten Effekt messen zu können.
3. Doch es handelt sich dabei um riesige und empfindliche Apparaturen, die man nicht mal eben auf einen Berg in die Alpen bringen kann. PTB-Forscher haben jedoch eine mobile, optisch arbeitende StrontiumAtomuhr entwickelt, die sie in diesem Jahr mit einem Pkw-Anhänger in die Alpen gebracht haben – in das französische Modane Underground Laboratory. 4. Die Forscher verglichen die Daten dieser Uhr per Glasfaserkabel mit einer Atomuhr in Turin, die sich 1000 Meter tiefer befand als die mobil aufgestellte Atomuhr. Tatsächlich zeigten die beiden Uhren den nach Einsteins Relativitätstheorie erwarteten Gangunterschied. Damit lassen sich also mobile Atomuhren grundsätzlich als Höhenmesser nutzen. Dafür gibt es jedoch bereits weniger aufwendige Möglichkeiten.
5. Spannend wird es indes, wenn sich künftig mit mobilen Atomuhren auch die Verlagerung von Eismassen oder Ozeanwasser registrieren lassen. Das ist bislang nur mithilfe von Satelliten möglich. Mobile Atomuhren könnten da eine preiswertere Alternative sein. Dazu müsste jedoch, so die Forscher, ihre Messmethode noch weiter verbessert werden.
Zeit wird unter anderem von der Schwerkraft beeinflusst.