Unternehmen Wunderkind
Qui est Leon Löwentraut ? Un Picasso en herbe ou une star sans talent ?
Leon Löwentraut est un jeune peintre allemand à l’ascension fulgurante. La presse populaire voit en lui un Picasso en herbe. Pour le Spiegel, son succès est surtout lié à une entreprise de communication bien huilée. Avec beaucoup d’ironie, le magazine d’Hambourg brosse un portrait au vitriol de cette star du moment, symbole d’une époque qui s’attache moins au talent qu’à la célébrité.
Manchmal sind Menschen gemein zu Leon Löwentraut, doch er weiß sich zu wehren. Er malt sie. Leuten, die nicht ehrlich mit ihm umgehen, verpasst er zwei Gesichter. 2. Ein Mädchen, das ihn enttäuscht hat, findet sich auf der Leinwand wieder neben einem Jungen; sie mit ganzem Herzen, er mit gebrochenem. Löwentraut seufzt: „Ich ziehe immer die falschen Frauen an. Oder sie mich.“Aus ihm spricht jahrzehntelange Lebenserfahrung. Er ist 20. 3. Wenn Künstler leiden, entstehen nicht zwangsläufig große Werke. Aber etwas Weltschmerz hat noch keiner Künstlerbiografie geschadet, das hat Löwentraut ganz richtig erkannt.
4. Löwentraut ist der bedeutendste deutsche Maler seiner Generation, jedenfalls wenn es nach „Bild“oder RTL geht. Sie feiern ihn als „Wunderkind“und „Malergenie“, das treibt die Preise seiner Werke in die Höhe. Der Rummel um Löwentraut und seine farbenfrohe Malerei ist das Ergebnis einer ehrgeizigen Inszenierung.
EIN MEDIENPHÄNOMEN
5. In Talkshows nimmt er den Mund gern voll, was in Kombination mit seinem bürschchenhaften Aussehen gut ankommt. Bei Vernissagen lässt er sich für seinen YouTube-Kanal von einem Kamerateam filmen, auf Instagram posiert er wie ein Popstar. Er hat eine eigene App und als Logo ein geschwungenes „LL“, das jeden Parfumhersteller schmücken würde.
6. Löwentraut ist ein Medienphänomen, im Kulturbetrieb dagegen spielt er ungefähr eine so große Rolle wie Harald Glööckler in der Modebranche oder Tim Mälzer in der Haute Cuisine; also keine. Die Kunstwelt belächelt ihn, die Feuilletons ignorieren ihn weitgehend. An Kunsthochschulen gilt er als Feindbild, er selbst hat nie eine besucht, die Düsseldorfer Akademie lehnte ihn ab. Angeblich hat er sich das Malen selbst beigebracht, dabei eifert er im Wesentlichen Vorbildern nach.
7. Löwentraut hat zwei Lebensziele. Er möchte so berühmt werden wie Picasso, das hat er bei „Markus Lanz“gesagt. Und: Vor seinem 30. Geburtstag will er im New Yorker MoMA ausstellen, dem berühmtesten Museum der Welt. Beidem gilt all sein Streben wie auch das seiner Eltern. Geschafft hat er es immerhin schon ins „Moma“, das „Morgenmagazin“der ARD. Und in New York war er dieses Jahr auch.
8. Manhattan im Mai, 70. Straße. Einige Hundert Meter weiter beginnt der Central Park, ein paar Häuser in die Gegenrichtung wohnt Woody Allen. Auf Instagram setzt Löwentraut sich in Szene, als wäre er der neue Justin Bieber. Die Haare zur Tolle gekämmt, Sonnenbrille, Kapuzenpulli oder weit offenes Hemd, mal schwarzweiß fotografiert, mal in Farbe, ein Spiel mit Licht und Schatten. Es gibt ein Foto, er beim Malen, bekleidet nur mit Shorts.
„BILD“ERHOB IHN ZUM „BUBICASSO“
9. Löwentraut sagt: „Es geht nicht um mich, sondern um meine Kunst. Ich will nur malen, das ist für mich das Wichtigste im Leben.“Wobei, ein bisschen geht es natürlich auch ums Geschäft.
10. Ob Löwentrauts Bilder Kunst sind, gilt als strittig. „Er ist eine Eintagsfliege, wie eine Boyband“, lästerte jüngst auf einer Vernissage der Aktionskünstler HA Schult, 79. „Zum sofortigen Verzehr, wie Fast Food.“Die Kunstzeitschrift „Art“nahm sich Löwentraut voriges Jahr in der Rubrik „Aktuell überschätzt“vor: Er mixe „Picasso, Matisse und Neonfarben zu etwas zu-