Den Sommer simulieren
Les compléments de Vitamine D peuvent-ils remplacer les rayons du soleil ?
Pourquoi broyons-nous du noir durant l’hiver ? Avec les jours qui raccourcissent et le soleil qui fait grise mine, le corps peine à synthétiser la précieuse vitamine D. De plus en plus de personnes se tournent alors vers des compléments alimentaires, bien que leur efficacité soit mise en cause par certains spécialistes. Le magazine Focus mène l'enquête.
Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminpillen haben unter unabhängigen Gesundheitsexperten meist keinen guten Ruf. Jenen Schutz vor Krankheiten, den eine gesunde und ausgewogene Ernäh- rung bietet, können sie, so der Tenor, nicht leisten. Ein Beispiel ist das Vitamin C. Wer solche Präparate als Ersatz für ausreichenden Gemüse- und Obstkonsum schluckt, verzichtet auf viele natürliche Inhaltsstoffe, die ebenso gesund sind wie die reine Ascorbinsäure.
2. Außerdem sind die Deutschen ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt, stellte zuletzt das Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin fest. Eine Ausnahme ist vor allem Vitamin D, von dem Männer durchschnittlich nur die Hälfte und Frauen gerade mal 40 Prozent des empfohlenen Referenzwertes im Blut haben.
3. In der dunklen Jahreszeit verschärft sich der Mangel, weil sich der Hormonvorläufer hauptsächlich unter Einfluss von UV-BStrahlung in der Haut bildet. Nur wenige Lebensmittel liefern relevante Mengen an
Vitamin D. Das sind vor allem Fische wie Hering, Aal und Lachs. Auch die Modefrucht Avocado enthält ein wenig davon, ebenso Butter und Milch.
WOZU BRAUCHEN WIR VITAMIN D?
4. Von der Bio-Chemikalie profitieren vor allem die Knochen. Mehrere Studien legen außerdem nahe, dass zu niedrige Blutwerte die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Und wenn es um die Gefäße geht, denkt man außerdem an Alzheimer und andere Demenzformen.
5. Vitamin D scheint aber auch noch auf andere Weise auf das Gehirn zu wirken. Im Jahr 2005 entdeckten Forscher dort Rezeptoren, also Andockstellen, für Vitamin D. Besonders hoch scheint deren Dichte in Gehirnregionen zu sein, die etwa für Emotionen und den Antrieb zuständig sind. Es handelt sich dabei um das Zwischenhirn, den Hippocampus und den präfrontalen
Cortex. 6. Ist Vitamin D also auch ein Antidepressivum? Da es so eng mit der Sonne verbunden ist und ab Oktober wegen der kürzer und düsterer werdenden Tage die Zahl der Winterdepressionen steigt, wäre ein Zusammenhang logisch. Darauf deuten mehrere Studien hin, die aber bestenfalls eine Korrelation, jedoch keine Ursache-Wirkung-Beziehung nachweisen. So stellten Untersuchungen bei Depressionskranken geringere Vitamin-DWerte fest. Andere Publikationen zeigten, dass es die Bildung von Hormonen unterstützt, die Stimmungen und die innere Uhr steuern.
FÜR WEN SIND VITAMIN-DPRÄPARATE SINNVOLL?
7. Allerdings muss die Dosis an UV-B-Licht nicht hoch sein, um den Syntheseprozess anzuregen: 10 bis 30 Minuten pro Tag in der Sonne reichen, sagen Ärzte. Außerdem sei der Körper in der Lage, Vitamin D zu speichern. Viele Menschen besitzen also vermutlich einen Überschuss vom Sommer. Umgekehrt zählen jene, die selten an die Sonne kommen (etwa Pflegeheimbewohner), zu den Risikogruppen, für die selbst nach Ansicht der strengen Stiftung Warentest Vitamin-DPräparate sinnvoll sein können. Gefährdet sind außerdem Menschen mit dunkler Haut, die in unseren Breiten wenig Vitamin D bilden, unter Umständen auch Babys. Im Alter lässt die Fähigkeit der Haut nach, das SonnenVitamin herzustellen. Aber Vorsicht, auch Vitamin D kann man überdosieren. Nierenschäden können die Folge sein.
So stellten Untersuchungen bei Depressionskranken geringere Vitamin-D-Werte fest.