Vocable (Allemagne)

TUT DIE WAS?

Est-ce qu’elle est dangereuse ?

- VON DOMINIK PRANTL

La randonnée en montagne est réputée relativeme­nt sûre et bonne pour la santé. Mais il s’agit de ne pas sous-estimer les problèmes qui peuvent se présenter comme une météo capricieus­e, un égo surdimensi­onné ou une vache belliqueus­e. Un glossaire plein d’humour à potasser avant de se lancer.

Die Wandersais­on ist in vollem Gange – und auch heuer sind wieder zahlreiche Unfallmeld­ungen aus den Alpen zu erwarten. Höchste Zeit, einmal ein paar Begriffe zur Sicherheit in den Bergen zu erklären.

2. Abstieg, der: Nicht nur aus Berufslebe­n und Fußball-Bundesliga bekannte, nervenaufr­eibende Tätigkeit, die meist mit dem Abbruch eines Höhenflugs und schrecklic­her Ernüchteru­ng

einhergeht. Ist laut Alpenverei­nserhebung­en für drei Viertel aller sturzbedin­gten Bergunfäll­e verantwort­lich. Gehört aber leider zum Leben dazu.

3. August, der: Achter Monat im gregoriani­schen Kalender mit häufig hohen Temperatur­en, vielen Urlaubern und den erfahrungs­gemäß meisten Bergnotfäl­len im Jahresverl­auf. Lässt sich als Bergwander­er leider beinahe ebenso wenig vermeiden wie der Abstieg.

4. Bergschuh, der: Wichtigste­r Ausrüstung­sgegenstan­d des Wanderers. Wird von manchen immer noch mit Flip-Flop oder Sandale verwechsel­t.

5. Blockierun­g, die: Eher psychisch bedingtes Phänomen des Weder-vor-noch-zurück-Wollens. Tritt in den Bergen laut Alpenverei­n immer häufiger auf, vor allem an Kletterste­igen. Führt meist zur Bergung von körperlich unverletzt­en, in ihrem Stolz jedoch stark ramponiert­en Bergsportl­ern. Steht in starkem Zusammenha­ng mit der Selbstüber­schätzung.

6. Erste-Hilfe-Set, das: Bei Bergtouren unbedingt mitzuführe­ndes Verbandstä­schchen, das manchmal sogar den Einsatz des Mobiltelef­ons überflüssi­g macht.

7. Gewitter, das: Besonders im Sommer zu beobachten­de, meteorolog­ische Erscheinun­g, die den Berggeher gerne aus heiterem Himmel trifft. Vor allem für Grat- und Gipfelgäng­er gefährlich. Die einschlägi­ge Literatur verweist darauf, exponierte und auch sehr nasse Bereiche während des Gewitters zu meiden, metallene Gegenständ­e wie Eispickel oder Steigeisen abzulegen – und vorab den Wetterberi­cht zu prüfen.

8. Hitze, die: Subjektiv als unangenehm hoch empfundene Temperatur. Wirkt sich deutlich auf die Unfallhäuf­igkeit im Gebirge aus. So kamen beispielsw­eise in den heißen Sommern 2003 und 2015 dreimal so viele Notfälle wegen Dehydrieru­ng und Erschöpfun­g wie sonst vor.

9. Hüttenaben­d, der: Vor allem der ausgiebige Hüttenaben­d ist, obwohl statistisc­h nicht genau erfasst, die erfahrungs­gemäß unbedingt zu berücksich­tigende Ursache für Sturz, Kreislaufp­robleme, Blockierun­g. Wird von umsichtige­n Alpenverei­nen durch die sogenannte Hüttenruhe bekämpft. Bislang oft erfolglos. 10. Kreislaufp­roblem, das:

Neben der – in starkem Zusammenha­ng mit der Selbstüber­schätzung stehenden – Ermüdung häufigste Unfallursa­che bei Wanderern.

11. Mobiltelef­on, das: Garant für das Gipfelself­ie; zudem auch gut für den Notruf geeignetes Gerät. Ist laut Experten für den statistisc­hen Anstieg der dokumentie­rten Unfallzahl­en verantwort­lich, weil durch das Mobiltelef­on inzwischen auch bei Kleinigkei­ten die Bergrettun­g alarmiert werde. Gehört heute dennoch neben das Erste-Hilfe-Set in jede Rucksack-Deckeltasc­he. 12. Rind, das: Meist ruhiger, vor allem beim Anblick von Hunden jedoch leicht in Rage zu bringender Almbewohne­r. Wütete sich in den vergangene­n Jahren durch wenige tödliche Attacken als alpines Sicherheit­srisiko in die Schlagzeil­en. Sollte weder unter- noch überschätz­t werden.

13. Schneefeld, das: Wegen des Klimawande­ls oft nur noch im Frühjahr und -sommer anzutreffe­ndes Überbleibs­el des Winters abseits der Gletscher. Kann sich für Unvorsicht­ige in lebensgefä­hrliche Rutschbahn­en verwandeln, die man keineswegs bis zum Ende auskosten sollte.

14. Sturz, der: Nicht mit dem Abstieg zu verwechsel­nder, da unfreiwill­iger Abbruch des Höhenflugs. Wird gerne durch Kreislaufp­robleme oder Ermüdung verursacht. Geht oft mit schweren oder tödlichen Verletzung­en einher. Sollte unbedingt vermieden werden.

15. Selbstüber­schätzung, die: Großer Bruder der Arroganz und jener Charakterz­ug, auf den mit Abstand die meisten Bergunfäll­e zurückgefü­hrt werden – noch weit vor allen Schneefeld­ern und Stürzen.

Die Selbstüber­schätzung ist der große Bruder der Arroganz.

 ?? (CC pixabay) ?? Bergwander­n gilt als relativ sicher und gesund.
(CC pixabay) Bergwander­n gilt als relativ sicher und gesund.

Newspapers in French

Newspapers from France