Ja, ich greife zum Hörer!
Auch wenn es altmodisch klingt: Im privaten Bereich steht bei mir das Telefon ganz oben bei den Kommunikationsmitteln. Um es gleich vorweg zu nehmen: WhatsApp, SMS & Co sind bei mir auch beliebt, aber das Telefon eben um einiges mehr. Das führt gelegentlich zu überraschenden Erlebnissen. Neulich rief ich eine Schulfreundin an, wir hatten länger nicht miteinander gesprochen. Irritiert fragte sie: „Ist etwas passiert?“„Aber nein“, antwortete ich. „Ich wollte nur mal wieder plaudern.“Antwort: „Ich auch“. Wir haben über eine halbe Stunde telefoniert, Erinnerungen ausgetauscht, über Freunde gesprochen und vereinbart, dass nicht nur wir uns treffen wollen, sondern zusätzlich auch mit ein paar Freunden. Um dieses Zusammentreffen zu realisieren, tauschten wir Mail- und WhatsApp-Koordinaten aus. Es ist noch nicht lange her, da galt der Hinweis „Fasse dich kurz!“Bei den niedrigen Telefongebühren von heute plaudert man sich nicht einmal nach Stunden in den Ruin. Übrigens schließe ich bei meiner Liebe zum Telefon die mobile Version mit ein. Telefonate sagen im Gegensatz zu WhatsApp & Co wegen der Stimme viel über eine Person aus. Sie verrät mehr als ein Text. Über ein Telefonat bekommt man schneller Zugang zu einem Menschen als beispielsweise mit einer Mail. Und da wären dann noch die guten Wünsche zu Geburtstagen und anderen Anlässen. Am persönlichsten kommen sie über ein Telefonat an. Auch nicht gerade erheiternd: ein paar Dutzend Weihnachtsmails wegklicken zu müssen.