LEBEN MIT DER NATUR
Eine einfache Hütte wünschte sich der Geologe Scott Young für sich und seine Familie. Entstanden ist ein architektonisches Meisterwerk.
S anfte Hügel und hohe Pinienwälder umgeben das Haus, angeschmiegt an die Hänge erstreckt sich der Mylla-See weit in die norwegische Wildnis. So wie die ineinander fließende Landschaft konzipierten die preisgekrönten ‘Mork-Ulnes Architects’ auch das Haus von Scott und seiner Frau Christine: Die verschiedenen Wohnbereiche gehen fast nahtlos ineinander über, zusammengehalten von einem windradförmigen Satteldach, dessen Höhe zwischen 2,4 und 4,3 Metern variiert. Dennoch bietet die Hütte dank der verwinkelten Bauweise genügend Rückzugsmöglichkeiten – und auf 84 Quadratmetern Wohnfläche nicht nur Platz für die Youngs mit ihren zwei Kindern. Bis zu zehn Leute können hier schlafen! Gäste beherbergen zu können, war der Familie, die vor sieben Jahren aus den USA nach Oslo zog, wichtig, als sie die MorkUlnes Architects mit der Planung einer ‘norwegischen Hütte’ beauftragten. „Als Nicht-Norweger hatten wir keine Ahnung, wie so etwas aussehen muss“, erzählt Christine lachend. So bestand die Aufgabe der Planer darin, das traditionelle, simple Holzhaus, meist ohne fließendes Wasser und sehr beengt, an die Bedürfnisse der Youngs anzupassen. Entstanden ist ein komfortables Domizil mit drei Schlafzimmern, zwei Badezimmern, einem Koch-, Ess- und Wohnbereich sowie einer Spielecke für die Kinder über einem der Badezimmer. Multifunktionell, kompakt und
dennoch hell und weitläufig, mit einer fantastischen Aussicht. „Wenn man durch die großen Fenster blickt, hat man das Gefühl, draußen zu sein“, schwärmt Scott. Durch die versetzten Giebel ergaben sich zudem zwei windgeschützte Terrassen, auf denen die Familie im Sommer entweder die Morgenoder die Abendsonne genießen kann. Der Standort ist perfekt gewählt: Nach Oslo in die Hauptwohnung ist es nicht weit, und die Youngs können ihre Freizeit mit Angeln, Kajakfahren, Radtouren und Baden oder im Winter mit Skitouren genießen. „Anschließend wärmen wir uns in der Sauna im kleinen Nebengebäude auf, wo auch die Skier und Fahrräder untergebracht sind“, so Scott. Ein Traum.