EINE VILLA KUNTERBUNT MIT NORWEGER-CHARME

Acht Farbschichten auf einer Wand sind für Linnea nichts Außergewöhnliches. Wenn der Norwegerin etwas nicht gefällt, macht sie es eben nochmal – so lange, bis sie mit dem Ergebnis zufrieden ist.

Die weiße Villa von Linnea begeistert im Inneren mit lebensfrohen Farben

Das Wasser in der Melsom-Bucht glitzert in der Sonne, am Badestrand herrscht reges Treiben. Nicht weit davon entfernt sitzen Linnea und die kleine Julie vor ihrem weiß panellierten Haus und naschen Erdbeeren. „Wir genießen so sehr den Sommer hier“, sagt Linnea und seufzt zufrieden. Meer, Sonne und Landleben: Das war es, nach dem sie sich während ihrer Zeit im anderen Teil des Landes zurückgesehnt hatte. Das Haus im Süden Norwegens nahe der schwedischen Grenze, das sie und ihr Mann Geir 2013 kauften, entsprach genau ihren Vorstellungen: Ein Neubau und daher gut in Schuss, aber trotzdem etwas altmodisch, mit einem großen Garten, in dem Julie rennen und toben kann. „Wir haben die Holzböden abgeschliffen und neu versiegelt und im Bad die Spuren, die die Feuchtigkeit hinterlassen hat, beseitigt – das war schon alles, was getan werden musste“, erzählt Linnea. „Naja, und etwas Farbe an die Wände.“Sie grinst. Bei einem Rundgang durchs Haus wird klar, warum. Die Farben an den Wänden sind es, die erst den Charakter ihres Zuhauses ausmachen. „Ja, ich liebe das Malern – um ehrlich zu sein, grenzt es schon an Besessenheit“, gesteht sie. Ihre Lieblingsfarbe ist unverkennbar Pink. Ein Barbie-Haus wollte sie aber

„Spannung erzeugen, ohne den roten Faden zu verlieren, ist Kunst“

„In einer schönen, bunten Umgebung fühle ich mich wohl“

nicht und setzte starke Kontraste mit einer dunkelgrünen Wand im Esszimmer und einer schwarzen Kücheninsel sowie grafischen Drucken und hellen Designer-Möbeln. Das Ergebnis ist ein Mix aus Retro, Vintage und Moderne in Bunt, eben Linneas ganz persönlicher Stil. Einige Möbel haben sie und ihr Mann selbst gebaut, etwa die Kücheninsel. Sie entstand aus zwei Schranktüren, die Geir auf dem Flohmarkt fand, in Kombination mit einer Arbeitsplatte aus dem Baumarkt. Kreativ sein zu können, bedeutet Linnea sehr viel und so investiert sie viel Zeit in ihr Hobby. Außerdem ist sie oft auf Reisen. „Und da ich gerne fotografiere, verbinde ich alles miteinander auf meinem Blog“, sagt sie. Ihre Fotos sind auf Instagram zu sehen unter @ahintof_linnea.

NOSTALGIE Obwohl das Haus erst 2004 gebaut wurde, wirkt es herrlich altmodisch – genau das, was die Besitzerin suchte.

Rechts Lecker! Die ersten Erdbeeren sind reif. Mama und Töchterchen genießen eine ErntePause auf der Bank am Haus, wo es schön warm ist.

Unten Über eine große Terrasse gelangt man in den Garten, in dem Linnea und Geir ihr Gemüse selbst anbauen.

Unten Pflanzen in verschiedenen Höhen ergeben ein üppiges Willkommensgrün am Eingang, der in die Küche führt.

Links Der riesige Blumenstrauß an der Esszimmerwand ist ein gekauftes Gemälde, bestehend aus vielen einzelnen Quadraten.

Unten Julie hat gute Ideen, wie die Dekoration noch hübscher gestaltet werden könnte. Da schlagen eindeutig die Gene der Mama durch.

Unten Während einer kocht, kann der andere in der gemütlichen Sitzecke vor der Kochinsel kuscheln und niemand ist alleine.

KONTRASTDie schwarz gehaltene Küche im Industrie-Stil setzt ein klares Statement gegenüber den bunten Farben der restlichen Zimmer.

ZUCKERSÜSS Im bonbonfarbenen Wohnzimmer herrscht immer Sommer. Der Strauß Wiesenblumen passt perfekt dazu.

Rechts Die Boxen für Papiere und Magazine sind einheitlich weiß für ein ruhiges Ambiente. Unten Ein Glück, dass Mama so gut nähen kann! Die kleine Julie liebt ihre Kuschelhöhle, in der man sich prima verstecken kann.

Unten Den Mini-Sekretär für Julie hat Linnea selbst gebaut. Lederschnüre mit Holzperlen halten die Platte, die Ohren sind aus dünnem Holzfurnier ausgesägt und getüncht.