HELLER AMERICAN SPIRIT MITTEN IN SÜDSCHWEDEN
Nach Bullerbü-Romantik stand Lina und Petter nicht der Sinn. Ihr Traumhaus leuchtet mit seiner weißen Holzfassade durch die Wälder und verkörpert eleganten Hamptons-Chic.
Hamptons-Chic statt Bullerbü-Stil – New England-Flair bei Lina und Petter
Die Luft ist angenehm kühl und glasklar, der Himmel so strahlend blau, wie er nur an sonnigen Herbsttagen sein kann. Es ist die Zeit des Indian Summer. Durch die leuchtenden, sich verfärbenden Blätter fällt der Blick auf ein klassisches Haus mit strahlend weiß gestrichener Holzfassade – es steht in Schweden. Statt Ahorn wachsen
hier Birken und Fichten, aber das Zuhause von Lina und Petter Bengtsson im NewEngland-Stil könnte ebenso gut auch an der Ostküste der USA liegen. „Wir mussten uns schon ein wenig umstellen“, gibt Lina zu, „unser bisheriges Haus war minimalistisch eingerichtet.“Doch angesichts der rot gestrichenen Büllerbü-Fassade wurde den Bengtssons schnell klar: Das funktioniert hier nicht. Vieles ließ sich das Paar durch den Kopf gehen, bis es eine Entscheidung traf: „Die Kiefernholzfassade gab es vor: Ein Zuhause im klassischen New England-Stil war eindeutig die beste Lösung.“Die Zutaten? Weiß, Weiß und nochmals Weiß! Die logische Konsequenz: Die rote Holzfassade musste weichen und bekam einen neuen Anstrich in strahlendem Weiß mit schwarzen Details. Die Strahlkraft setzt sich auch im Inneren des Hauses fort. Die holzvertäfelten Wände sind ebenso weiß gestrichen wie die Zimmerdecken. Weiße Schränke, Tische und Wohnaccessoires wie Lampen und Teppiche betonen die Frische und Helligkeit. „Damit es nicht zu kühl wird, haben wir die Holzböden dunkel geölt“, erzählt Lina, die Wert auf einen abwechslungsreichen Wohnstil legt. Zum New EnglandLook gehören für sie auch unbedingt nautische Elemente. „Das Modell eines Dreimasters ist mein ganzer Stolz!“Die Verbundenheit mit dem amerikanischen Wohnstil zeigt sich nicht zuletzt im Dreiklang der Landesfarben Rot, Weiß und Blau. Poster und Flaggen mit dem Ster
Frische Brise mit weißem Holz, Körben und Modellschiff
Weiße Decken, und dunkle Böden – das schafft Spannung
nenbanner setzen Farbtupfer. Lieblingsplatz der Familie ist die Veranda, die ums ganze Haus herum verläuft und über zwei große Flügeltüren mit dem Esszimmer verbunden ist. „Wir lieben es, draußen zu essen oder einfach nur dazusitzen und in die Birken- und Fichtenwälder zu schauen“, schwärmt Lina, die am liebsten im Schaukelstuhl sitzt und ihren Gedanken nachhängt. Außer dem Lachen der Kinder oder dem Rascheln der Blätter im Wind ist kaum etwas zu hören. Das liegt nicht daran, dass die Nachbarn so rücksichtsvoll sind, sondern einfach daran, dass es in unmittelbarer Nähe gar keine gibt. „Petter hatte schon sein ganzes Leben lang davon geträumt, ein wenig Wald und Land zu besitzen“, erklärt Lina. „Deshalb kauften wir rund um unser Haus vier Hektar Waldland. Jetzt sind wir nicht nur Forstbesitzer, sondern müssen auch keine Angst haben, dass uns jemand einen hässlichen Neubau vor die Nase setzt“, lacht Lina. Um Freunde zu beherbergen, bauten sie und Petter die Garage zu einem Gästezimmer um. Die Zufahrten zum Haus ließen sie verbreitern, in der Mitte vor dem Haus steht nun ein hübscher Springbrunnen. Abends, wenn das klare Blau des Himmels der Dämmerung weicht und es vom Wald kühl herüberweht, verteilt Lina Decken und Felle auf der Veranda und alle beobachten dick eingemummelt, wie allmählich die Sterne aufgehen. „Dann fehlt uns nichts zu unserem Glück“, lacht Lina, „höchstens das Meeresrauschen.“◆