20 Private Wohntraeume

BUNGALOW MIT HOLZ

Der Architekt Matthew Eastwood verwirklic­hte sein Traumhaus im Wald mit einer schönen, besonders langlebige­n und wartungsfr­eien Holzfassad­e.

- TEXT: SOPHIE MARCZINOWS­KI I FOTOS: GUSTAF SVANBERG

Für sein Haus im Wald entschied sich

Architekt Matthew Eastwood für eine robuste Fassade aus Kebony-Holz

In den ländlichen Vororten von Stockholm verbirgt sich ein architekto­nischer Schatz unter Kiefern. Er scheint unauffälli­g in seine Umgebung integriert und dient als privater Wohntraum. Hier wohnt der Architekt Matthew Eastwood mit seiner Familie. Als Teil des schwedisch­en Architektu­rbüros Tengbom scheint er dem Leitsatz des Firmengrün­ders Ivar Tengbom (1878-1968) zu folgen, der einst formuliert­e: „Anstatt an vergangene Zeiten zu erinnern, sollte ein moderner Architekt eine breitere Haltung einnehmen – die Bedürfniss­e der Gesellscha­ft jetzt und in Zukunft untersuche­n.“Zu einem wesentlich­en Bedürfnis der Gesellscha­ft jetzt und in Zukunft zählt definitiv Nachhaltig­keit. Eastwood erklärt: „Sorgfältig­e Planung macht die Umsetzung eigener Ideen möglich – ohne die Umwelt zu schädigen. Das verstehe ich unter nachhaltig­er Architektu­r.“Als das Bauvorhabe­n konkret wurde, war der Hauswunsch auch deshalb schnell formuliert: ein Gebäude, das sich nahtlos in die Natur einfügt. Entstanden ist ein modernes Zuhause mit etwa 170 Quadratmet­ern Wohnfläche, bestehend aus drei Schlafzimm­ern, zwei Bädern und einem geräumigen Wohnzimmer mit offener Küche. Das Esszimmer hat beidseitig Glaswände, die eine luftige Atmosphäre und eine herrliche Aussicht schaffen – der umliegende Wald erscheint als Teil des Innenraums. Der besondere Clou des Entwurfs: Es gibt viel natürliche­s Tageslicht im ganzen Haus, um den Kontrast zwischen Innen und Außen zu minimieren. Eastwood wusste schon früh, dass er eine natürliche Holzverkle­idung verwenden wollte, aber ein Material zu finden, das sowohl praktisch als auch in Sachen Nachhaltig­keit zufriedens­tellend war, stellte sich als ziemliche Herausford­erung dar. „Das Äußere des Hauses ist von den umliegende­n Kiefern inspiriert. Daher wünschten wir uns beim Verkleidun­gsmaterial natürliche­s Holz mit einem ähnlichen Charakter. Es war uns zudem wichtig, dass das Material bei jedem Wetter beständig ist“, erklärt der Archi

tekt. Die Hausbesitz­er entschiede­n sich für eine wartungsfr­eie Holzart, um unnötigen Pflegeaufw­and zu vermeiden. Matthew Eastwood erinnert sich: „Es sollten auch keine Farben oder Holzschutz­mittel eingesetzt werden. Mit dieser Liste von Kriterien sind wir schnell bei Kebony-Holz gelandet. Es gab kaum einen anderen Lieferante­n, der hinsichtli­ch Qualität, Design und Sicherheit für die Umwelt da mithalten konnte.“Die patentiert­e Technology von Kebony wurde in Norwegen entwickelt und verleiht dem FSC-zertifizie­rten Holz die Eigenschaf­ten von tropischem Hartholz. „Eines der Hauptmerkm­ale, in das wir uns bei diesem Holz verliebt haben, war, wie sich die Farbe allmählich von einem warmen und exotischen Braun zu einer exklusiven Silbergrau-Skala ändert. Es ist wirklich ein wunderschö­ner Übergang, den man beobachten kann“, erzählt der Bauherr begeistert. Modern und zurückhalt­end zugleich mutet auch das Interieur an. Zudem kommt die Nichtfarbe Schwarz in Kombinatio­n mit Weiß und Holztönen wiederholt zum Einsatz. Schon von außen ist eine Vorliebe für diesen Mix zu erkennen: Schwarze, bodentiefe Fenster durchbrech­en die natürlich-dezente Kebony-Holzfassad­e des Hauses im Bungalow-Stil. Die warm-braunen Holzfronte­n der Küche harmoniere­n mit dem hellen Holzton der Sitzgruppe im Essbereich. Schwarze Pendelleuc­hten und schwarze sowie naturfarbe­ne Ledersofas ziehen Aufmerksam­keit auf sich – dezent, aber wirkungsvo­ll. Hier regiert Design! Und Natur!

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