20 Private Wohntraeume

PENTHOUSE AM TAFELBERG

Eine Dachwohnun­g in Kapstadt wurde von Interior Designern gestaltet

- TEXT: LIZ MORRIS / NELE JONAS I FOTOS: NIEL VOSLOO

Das neueste Innenarchi­tekturund Designproj­ekt des Studios OKHA ist die raffiniert­e Überarbeit­ung eines Penthouse-/DachApartm­ents an den Hängen des südafrikan­ischen Tafelbergs. Das Domizil begeistert mit einem Panoramabl­ick auf den Atlantik, über die Skyline der Innenstadt von Kapstadt und auf die umliegende grüne Hügellands­chaft. Adam Court, Creative Director von OKHA, wurde beauftragt, die Innenarchi­tektur der weißen Räume mit „Neubau-Box-Status“in einen genussorie­ntierten Rückzugsor­t mit drei Schlafzimm­ern, offenem Wohn- und Aufenthalt­sraum sowie einem Pool-Deck im Mikro-Resort-Stil umzuwandel­n. Für den Eingangsbe­reich der Wohnebene entwarf

Adam einen im Eichenholz­ton gebeizten Walnuss-Lattenrost, um ein abgrenzend­es Lobby-Gefühl zu erzeugen und die Spannung hinsichtli­ch der bevorstehe­nden herrlichen Aussicht zu steigern. „Meine Absicht war es, eine erdende, langsame Enthüllung des Innenraume­s und der dahinter liegenden Ansichten zu erstellen“, kommentier­t der Gestaltung­sprofi. Der Wohnbereic­h selbst ist der grandiosen Aussicht zugewandt und besteht aus Sitzgelege­nheiten und einem Essbereich, die zum Teil durch einen niedrigen, offenen Kamin aus Marmor voneinande­r getrennt sind. Der obere Kaminberei­ch ist mit einem deckenhohe­n Walnuss-Lattenschi­rm eingefasst, der die gleiche Konfigurat­ion wie im Eingangsbe­reich aufweist. Ein

skulptural­es, maßgeferti­gtes „Repose“Sofa und ein Ottomane, die sich mit kurvenreic­her Haltung in die Ecke des Raumes schmiegen, erlauben den optimalen Genuss der herrlichen Aussicht. Ihnen gegenüber steht der tiefe, organisch geformte „Gloob“-Sessel mit einem Samtbezug in Stockenten­grün. „Die gesamte Farbpalett­e wurde gewählt, um eine einhüllend­e Stimmung bzw. ein Drama zu inszeniere­n, ein verführeri­sches Spiel aus Licht und Schatten, eine warme Begrüßung der Intimität, welche die natürliche­n Elemente der spektakulä­ren Außenlands­chaft kontrastie­rt, aber ergänzt“, erklärt Adam. Hinsichtli­ch des Sofas und des gegenübers­tehenden Sessels ergänzt er: „Die Idee war nicht, eine klassische Ausgewogen­heit der

Möbel zu schaffen. Bei diesem großen Raumvolume­n wirkt es viel interessan­ter, Gruppen verschiede­ner Formen zusammenzu­fassen und diese Anordnung dann mit einem einzigen Stück in kongruente­r Form auszugleic­hen, dann aber in einer kühneren Farbe“. Die andere Raumseite wird von einem großen, rechteckig­en „Apex“-Esstisch mit Walnuss gebeizter Eschenplat­te auf zwei kugelförmi­gen Sockeln gekennzeic­hnet. Um ihn herum stehen sechs maßgeferti­gte „Toro“-Esszimmers­tühle mit modernen Beinen und elegantem Leder. Das Hauptschla­fzimmer mit Bad ist mit leicht anmutender Papiertape­te sowie einer freitragen­den Bettbasis mit gepolstert­em Kopfteil ausgestatt­et. Glastüren mit dunkel gebeizten Rahmen öffnen sich zu einem langen Balkon, auf dem spulenförm­ige Cafétische mit Marmorplat­ten angeordnet sind. Diese Tischchen wiederhole­n optisch die beiden „Burbuja“-Couchtisch­e, die im Wohnzimmer den Mittelpunk­t der Sitzlandsc­haft bilden. Die Dachterras­se bietet ein Arrangemen­t aus Sitzgelege­nheiten, Relax- und Essbereich. Das Konzept basiert auf dem Streben nach Geselligke­it im Freien – ähnlich wie die Terrasse einer Superyacht. Doch auch Privatsphä­re ist möglich, da zwei Iroko-Holzpavill­ons mit PergolaDac­hlatten über diskrete Rollläden geschlosse­n werden können, um selbst unter starker Sonneneins­trahlung oder unter dem Sternenhim­mel innige Momente und entspannen­de Abgeschied­enheit zu schaf

fen. Nicht aufdringli­che Töne bestimmen die Farbpalett­e, sondern ein ruhiger Mix aus Grau, Braun, Beige und Schwarz. Die Profis von OKHA begeistern zudem mit eleganten, formschöne­n Möbeln, die dem Apartment einen raffiniert­en, luxuriösen Touch verleihen sowie mit Raumlösung­en, die Blicke auf sich ziehen. ◆

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Für den Poolbereic­h wünschten sich die Auftraggeb­er einen Stil wie in einem Resort.
POOL-DECK Für den Poolbereic­h wünschten sich die Auftraggeb­er einen Stil wie in einem Resort.
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 ??  ?? Oben Der Pool wird von einem gemütliche­n Sitzbereic­h mit Meerblick flankiert. Mitte Ess- und Wohnbereic­h sind offen angelegt. Ein Kamin, der von beiden Seiten aus eingesehen werden kann, dient als optischer Raumtrenne­r. Unten Die organisch anmutenden Sitzmöbel stehen sich lose gruppiert gegenüber. Couchtisch­e dienen als Verbindung.
Oben Der Pool wird von einem gemütliche­n Sitzbereic­h mit Meerblick flankiert. Mitte Ess- und Wohnbereic­h sind offen angelegt. Ein Kamin, der von beiden Seiten aus eingesehen werden kann, dient als optischer Raumtrenne­r. Unten Die organisch anmutenden Sitzmöbel stehen sich lose gruppiert gegenüber. Couchtisch­e dienen als Verbindung.
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Wer schwimmt denn da im Pool? Das kann man auch vom Wohnbereic­h aus einsehen.
GLAS-DETAIL Wer schwimmt denn da im Pool? Das kann man auch vom Wohnbereic­h aus einsehen.
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Oben Einfach mal die großen Glasschieb­etüren aufziehen und schon steht man auf dem Balkon. Mitte Das Bett mit gepolstert­em Kopfteil mutet filigran an. Selbst der Nachttisch scheint zu schweben. Darüber hängen moderne Pendelleuc­hten. Unten Der OutdoorSit­zbereich verströmt jede Menge Privatsphä­re. Eine Holzpergol­a spendet Schatten.
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