Winziger Auflösungsriese
Sonys Edelkompaktkamera RX1R II kombiniert einen 42-MP-Vollformat sensor mit einer lichtstarken 35-mm-Festbrennweite im 500 g leichten Magnesiumgehäuse. Gegenüber der Vorgängerin RX1R steigt die nominelle Auflösung um 18 MP. Weitere Neuerungen: ein variabler Tiefpassfilter, ein ausklappbarer OLED-Sucher, Hybrid-Autofokus und WLAN.
Man muss schon ein bisschen abgedreht oder zumindest gut betucht sein, um sich eine „Kompaktkamera” für 3500 Euro zu leisten. Besonders, wenn das fest verbaute Objektiv wie bei der Sony RX1RII eine einzige Brennweite abdeckt: 35 mm mit Lichtstärke 2. Doch auch „normale“Fotografen könnten bei dieser Ausnahmeerscheinung ins Schwärmen geraten: Wer würde im 3,3cm flachen, 11,3x 7cm kleinen Gehäuse einen 35-mm-Vollformatsensor mit fantastischen 42,4 Megapixeln vermuten? Wer hätte noch vor einigen Jahren gedacht, dass ein solch kleines Gerät derart hochauflösende, sogar für groſsformatige Drucke geeignete Bilder aufzunehmen vermag? Den ersten Vorgeschmack bekam man zwar schon im Herbst 2012 und 2013, als Sony erst die RX1 unter dem Motto „Vollformat wie nie zuvor“, und dann deren Schwestermodell RX1R mit ebenfalls 24 Megapixeln, aber ohne Tiefpassfilter präsentierte. Jetzt geht Sony den nächsten gewaltigen Schritt und verbaut in der kleinen RX1R II den gleichen rückseitig belichteten EXMOR-R-Vollformatsensor mit 7952 x 5304 Pixeln wie in der aktuellen, semiprofessionellen Top-Systemkamera Alpha 7R II.
Variabler Tiefpassfilter
Als erste Sony-Digitalkamera überhaupt hat die RX1R II einen variablen optischen Tiefpassfilter, der sich mittels Spannungsveränderung an Flüssigkristallen je nach Bedarf ein- beziehungsweise ausschalten lässt. In der Grundeinstellung ist er ausgeschaltet, da er zu Auflösungsverlusten führt. Aus diesem Grund arbeitet auch die ältere RX1R ohne Tiefpassfilter; im Gegensatz zur