Eine Klasse für sich
DL heißt Nikons neue hochwertige Kompaktkamera-Linie mit 1-ZollSensor. Ab Juni werden drei Modelle mit drei verschiedenen festeingebauten Zooms und leicht unterschiedlicher Ausstattung erhältlich sein: die DL18-50/f1,8-2,8 für ca. 980 Euro, die DL24-85/f1,8-2,8 für rund 770 Euro und die DL24-500/2,8-5,6 für etwa 1050 Euro. Ihre Namen entsprechen den technischen Daten der jeweils eingebauten Optiken, die Brennweiten sind auf Kleinbildäquivalent umgerechnet. Abgesehen von den unterschiedlichen Zoombereichen sind sich die beiden ersten DL-Modelle technisch sehr ähnlich. Die DL24-500 hat als einzige einen hochauflösenden elektronischen Sucher und ein größeres, SLR-ähnliches Gehäuse, allerdings fehlt ihr der Zoomring, der DL 18-50 wiederum fehlt ein Blitz. Alle drei sind mit einem 1-Zoll-BSI-Sensor mit 20,8 Megapixeln Auflösung ausgestattet. Sie nehmen Fotos im JPEG- und RAW-Format in einem ISO-Bereich von 100 bis maximal 12 800 auf. Bei schlechten Lichtverhältnissen helfen objektivseitige Bildstabilisatoren bzw. ein zusätzlicher elektronischer Bildstabilisator während der Video-Aufnahmen. Dank Expeed-6A-Bildprozessors können die DL-Modelle bis zu 20 Bilder/s inklusive Fokusmachführung oder 60 Bilder/s ohne Autofokus schießen. Apropos Fokus: Hier nutzt der Hersteller die bewährte Technik aus der Nikon 1 und kombiniert Phasen- und KontrastAF für schnelle und gleichzeitig präzise Scharfstellung. Filmen können die DL-Nikons im 4K-/UHD-Format mit maximal 30 Vollbildern/s. Der 3-Zoll-Monitor mit 355 667 RGB-Bildpunkten ist berührungssensitiv und schwenkbar, bei der DL24-500/2,8-5,6 zusätzlich drehbar. WiFi, integrierter Blitz, Zubehörschuh und die neue SnapBridgeFunktion runden die Ausstattung der aktuellen DL-Modelle ab. Nur das Weitwinkelmodell hat keinen Blitz. SnapBridge nutzt die Bluetooth-Low-Energy-Technologie und ermöglicht damit eine stromsparende Dauerverbindung zu Smartphones oder Tablet-Computern. Auf Wunsch können die Bilder nach der Aufnahme weitergeleitet oder die Kamera ferngesteuert werden. Als Besonderheit bieten die DL 24-85 f/1,8-2,8 und die DL18-50/f1,82,8 neben der hohen Lichtstärke einen Zoomring am Objektivtubus. Damit kann der Fotograf die Brennweite in Stufen ändern. Wie die bei allen drei Modellen vorhandene Zoomwippe arbeitet allerdings auch der Zoomring nicht mechanisch, sondern motorisch. Zusätzlich haben alle drei einen Einstellring am Objektivtubus, den der Fotograf mit unterschiedlichen Funktionen belegen kann, etwa mit Blenden-, Zeitoder Empfindlichkeitswahl. Das Weitwinkelmodell DL18-50 f/1,8-2,8 bietet eine kamerainterne Perspektivkorrektur. In Sachen Gehäuse unterschiedet sich die DL 24-500 f/2,8-5,6 deutlich von den beiden anderen Kameras. So fallen ihr Zoom und das Gehäuse im SLR-Look und mit ausgeprägtem Haltegriff wesentlich größer aus. Zudem hat sie den anderen beiden DL-Modellen einen elektronischen Sucher mit 786 334 Bildpunkten voraus. Alle drei Kameras haben einen Blitzschuh, der zum Nikon-SLR-System, nicht jedoch mit der Nikon 1 kompatibel ist. Hier findet bei der DL24-85 und bei der DL18-50 auch der optionale elektronische Sucher DF-E1 mit Neigefunktion seinen Platz.