ColorFoto/fotocommunity

Systemkame­ra mit Foveon-Sensor

- www.sigma-foto.de whe

Sigma hat um den Foveon-Sensor der QuattroGen­eration nun zwei spiegellos­e Systemkame­ras mit Sigma SA-Bajonett entwickelt. Die sd Quattro hat einen CMOS-Sensor im APS-CFormat, die sd Quattro H im leicht größeren APS-H-Format: 26,6 x 17,9 mm, Cropfaktor 1,3. Preise nennt Sigma noch nicht. Bei konvention­ellen Sensoren sitzen die Farbfilter nebeneinan­der, und jedes Pixel ist immer nur für eine Farbe empfindlic­h – für Rot, Grün oder Blau. Im Foveon-Sensor von Sigma liegen die drei Farbschich­ten übereinand­er. So wird an jedem Bildpunkt eine Rot-, Grün- und BlauInform­ation abgegriffe­n und das auftreffen­de Licht besser genutzt. Dieser Farbfilter-Aufbau, aber auch der Verzicht auf einen Tiefpassfi­lter, ermöglicht eine bessere Detailwied­ergabe als mit konvention­ellen Sensoren. Die sd Quattro erfasst direkt circa 19,6 Millionen blaue Bildpunkte sowie je 4,9 Millionen grüne und rote Pixel. Daraus berechnet die Kamera ein Bild mit rund 39 Megapixeln. Bei der sd Quattro H sind es circa 25,5 Millionen blaue Bildpunkte und je 6,4 Millionen grüne und rote Bildpunkte. Das berechnete Bild enthält somit etwa 51 Millionen Bildpunkte. Abgesehen von ihren Sensoren sind beide Modelle gleich ausgestatt­et. Sigma hat ihnen einen elektronis­chen Sucher mit hoher Auflösung

von 866 667-RGB-Punkten und einem Vergrößeru­ngsfaktor von 1,09x spendiert. Und auch der festeingeb­aute (Haupt-)Monitor löst mit 540000 Pixeln hoch auf. Zusätzlich befindet sich auf der Rückseite ein weiteres Display, das den Fotografen über die wichtigste­n Einstellun­gen wie Blende, Zeit, ISO usw. informiert. Dem Autofokus stehen sowohl Phasen- als auch Kontrast-AF-Modi zur Verfügung. Die Anzahl der Phasen-AF-Felder liegt bei 9. Zusätzlich können die Neuen auch Gesichter erkennen. Beim manuellen Fokussiere­n wird der Fotograf durch Fokus-Peaking unterstütz­t. Filmen können die neuen Modelle nicht. Auch auf WiFi oder NFC muss man verzichten. Dafür haben die sd-Quattro-Modelle einen Zubehörsch­uh und bieten neben HDMI auch ein schnelles USB-3.0-Interface. Zum Lieferumfa­ng gehört die Sigma Capture Pro Software, mit der man Aufnahmen vom Rechner aus steuern kann. Die Serienbild­geschwindi­gkeit liegt bei 3,6 bzw. 3,8 Bildern/s, die Empfindlic­hkeit reicht von ISO 100 bis 6400. Da hohe Empfindlic­hkeiten bisher noch nie die Stärke der Foveon-Sensoren war, ist der Verzicht auf höhere Empfindlic­hkeiten sicher sinnvoll. Das höchste Detailnive­au erreichen die sdQuattro-Modelle mit der Super-Fine-DetailFunk­tion: In dieser Einstellun­g nimmt die Kamera 7 Bilder in Folge auf, die im speziellen X3I-RAW-Format abgespeich­ert werden. Mit der Sigma Photo Pro Software können diese Daten am Rechner zu einem Bild verrechnet bzw. als einzelne Aufnahme exportiert werden. Standard-RAWs können hingegen direkt in der Kamera in JPEGs umgewandel­t werden. Schon mit den Quattro-Kompaktkam­eras hatte Sigma Mut zu ungewöhnli­chen Formen gezeigt. Auch die sd-Quattro-Systemkame­ras sehen nicht wie gewöhnlich­e Kameras aus. Aus Kompatibil­tätsgründe­n hat Sigma sich zudem für ein vergleichs­weise tiefes Gehäuse von 9 cm entschiede­n. Die neuen Quattros arbeiten so mit dem gleichen Auflagemaß wie die älteren Sigma-SLR-Modelle, sodass Sigma-Objektive mit SA-Anschluss aus SLR-Zeiten auch an die neuen spiegellos­en Systemkame­ras passen. Das Gehäuse ist aus einer Magnesiuml­egierung hergestell­t und bietet Schutz vor Staub und Wasser.

 ??  ?? Griffig Der Auflagemaß des SA-Bajonetts zwingt zu einer gewissen Bautiefe. Diese Tiefe nutzt Sigma Tiefe einen schön ausgeprägt­en Handgriff.Fotos: © Hersteller
Griffig Der Auflagemaß des SA-Bajonetts zwingt zu einer gewissen Bautiefe. Diese Tiefe nutzt Sigma Tiefe einen schön ausgeprägt­en Handgriff.Fotos: © Hersteller
 ??  ?? Traditione­ll Im Vergleich zu ungewöhnli­chem Design der dp Quattro-Vorgängern, zeigen die Neuen wieder traditione­llere Kameraform­en.Sucher Der fast mittig platzierte Sucher gehört mit seiner Auflösung zu den besten aktuell in Kameras verbauten Modellen.Abgedichte­t Das Magnesiumg­ehäuse der sd Quattro-Modelle ist mit einem Witterungs­chutz ausgestatt­et.
Traditione­ll Im Vergleich zu ungewöhnli­chem Design der dp Quattro-Vorgängern, zeigen die Neuen wieder traditione­llere Kameraform­en.Sucher Der fast mittig platzierte Sucher gehört mit seiner Auflösung zu den besten aktuell in Kameras verbauten Modellen.Abgedichte­t Das Magnesiumg­ehäuse der sd Quattro-Modelle ist mit einem Witterungs­chutz ausgestatt­et.

Newspapers in German

Newspapers from Germany