Retrospektive
Stephen Shore in Berlin 06.02.2016 – 22.05.2016
Stephen Shore gilt heute als einer der Pioniere und als feste Referenz in der Farbfotogra e. Er genoss nie eine formelle fotogra sche Ausbildung, sondern lernte als Autodidakt seit früher Jugend durch beständiges Experimentieren und Beobachten. Zwischen 1965 und 1967 war er regelmäßig in Andy Warhols Factory tätig, die er später als seine Universität bezeichnete. Diese Jahre setzten fruchtbare Impulse für seine künstlerische Entwicklung, und die Bekanntschaft mit Warhol eröffnete ihm den Zugang zu New Yorks Künst- lerszene. Schon mit 23 Jahren stellte Shore im Metropolitan Art Museum in New York aus. Er war der zweite lebende Künstler überhaupt, dem diese Ehre zuteil wurde. Seine große Bekanntheit kam jedoch mit den Serien „American Surfaces“(1972 – 1973) und „Uncommon Places“(1973 – 1981). Mit diesen Fotogra en hatte Shore neue konzeptionelle Wege eingeschlagen, die nicht nur für seine Arbeiten stilprägend waren, sondern auch vielen folgenden Fotografengenerationen zur Inspiration wurden. Shore dokumentierte scheinbar Unauffälliges, zeigte vermeintlich banale Gegenstände oder gesichtslose Landschaften und topogra erte damit die im Alltäglichen sichtbare kulturelle und gesellschaftliche Gegenwart. Die großangelegte Retrospektive in der Berliner Camera Work Photogalerie zeigt nun das bisherige Schaffen von Stephen Shore. Sie umfasst mehr als 300 zum Teil unveröffentlichte Bilder und wird in dieser Form nur in Berlin zu sehen sein. Sie kann noch bis zum 22. Mai besichtigt werden.