Profile nutzen
Einige hochwertige Programme nutzen Objektivprofile, also Listen bekannter Objektivfehler bei verschiedenen Brennweiten, Blenden und Sensorgrößen. Sie korrigieren also Randabschattung, Verzeichnung und teilweise auch chromatische Aberration mit einem einzigen Mausklick, ohne langes Tüfteln an Reglern. Zu diesen Programmen gehören Photoshop-Vollversionen, DXO Optics Pro, Capture One und PaintShop Pro X8. Wir zeigen Ihnen hier die Möglichkeiten mit Lightroom. Photoshop-Vollversionen bieten die gleiche Technik im RAW-Dialog und etwas Ähnliches in der „Objektivkorrektur“(oben) im Bereich „Auto-Korrektur“.
1 Im „Entwickeln“-Modul von Lightroom öffnen Sie das Bedienfeld „Objektivkorrekturen“mit dem Bereich „Profil“und verwenden „Profilkorrekturen aktivieren“. Lightroom nennt sofort das aktuelle Objektiv – hier ein CanonWeitwinkel – und korrigiert Randabschattung und verbogene Kanten. Erscheint das Objektiv nicht, stellen Sie von Hand etwas Ähnliches ein. Die Regler „Verzerrung „ und „Vignettierung“verfeinern das Ergebnis.
2 Im Bereich „Grundeinstellungen“bieten die „Objektivkorrekturen“tolle Automatiken. Mit den Schaltflächen im unteren Bereich korrigieren Sie automatisch schiefe Linien: „Ebene“korrigiert nur waagerechte Linien, zum Beispiel einen schiefen Horizont. „Vertikal“begradigt senkrechte Geraden, etwa stürzende Linien. „Auto“erzeugt eine ausgewogene Gesamtkorrektur, „Voll“wirkt noch stärker. Chromatische Aber-
ration entfernt Lightroom nicht per Objektivprofil, sie lässt sich hier aber mit einer Lightroom-Automatik beheben.