Nikon D810
Alpha 7
Die D810 zielt mit 36 Megapixeln und Vollformatsensor ohne Tiefpassfilter auf eine sehr hohe Auflösung ab und blieb damit lange ohne direkte Konkurrenz. Mittlerweile gibt es eine spiegellose 42-Megapixel-Kamera von Sony, die Alpha 7R II, und zwei Canons mit 50-Megapixel-Sensor. Das Gehäuse der D810 kostet rund 3200 Euro, besteht vollständig aus Magnesiumlegierung und wirkt noch besser abgedichtet als die D610 und die D750. Nikon verbaut neben dem SDHC/XC- einen CFSteckplatz und eine USB-3.0-Schnittstelle, einen großen Monitor mit zusätzlichen Weißpixeln für mehr Helligkeit und eine spezielle Verschluss- und Spiegelmechanik, die einen bemerkenswert geräusch- und vibrationsarmen Betrieb ermöglicht. Mit ihrem 51-Feld-Phasenautofokus (15 Kreuzsensoren) braucht die Nikon 0,37/0,46 s zum Scharfstellen und Auslösen, mit Kontrastautofokus im Live-View-Modus sind es 1,14 s. Ihre Serienbildgeschwindigkeit beträgt 5,1 RAW-Bilder/s.
ADen günstigsten Einstieg in die Vollformatfotografie ermöglicht Sony mit der spiegellosen Alpha 7 für 1100 Euro. nders als Canon und Nikon setzt Sony heutzutage statt auf SLR- weitgehend auf spiegellose Systemkameras. Mit der A7er-Baureihe beweist der Hersteller, dass ein großer Vollformatsensor durchaus mit einem 475g leichten und 4,8cm schlanken Gehäuse zusammengehen kann. Für rund 1100 Euro erhält der Käufer das Basismodells A7 mit 24 Megapixeln, Klappmonitor und elektronischem Sucher, der eine Live-View- einschließlich Belichtungsvorschau mit 100-Prozent-Bildfeldabdeckung und effektiv 0,71x Vergrößerung liefert. An den empfindlichsten Stellen des Gehäuses verbaut Sony Dichtungen und spendiert ein WLAN/NFC-Modul, verzichtet jedoch auf einen Blitz. Während der Hybridautofokus, der neben der Kontrastmessung eine 117-Punkt-Phasenerkennung beherrscht, bei guten Lichtverhältnissen relativ schnell die korrekte Schärfe findet (0,29 s), agiert er in abgedunkelter Umgebung mit 0,73s enttäuschend langsam. Dafür zieht er den Fokus während des Filmens recht unauffällig nach.
RAW ISO 1600, LR1
JPEG ISO 1600 Die Alpha 7 bleibt im Gesamtklassement gegenüber dem JPEG-Test auf fast unveränderter Position – bei ISO 100 auf einem der mittleren, bei ISO 1600 auf einem der hinteren Plätze. Wie üblich bringt der Umweg über Rohdaten ein sattes Plus an Aufösung, teils kommen deutlich mehr (ISO 100, LR1), teils etwas weniger (LR2) als 300 LP/BH dazu. Außerdem verbessert sich die Feinzeichnung – zumindest mit zurückhaltend gesetzten Lightroom-Einstellungen (LR1). Bei massiven Optimierungsversuchen (LR3) sackt dagegen der für kontraststarke Strukturen relevante DL-HC-Wert sichtlich ab.