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Canon Powershot G7 X Mark II versus Fujifilm X70

Canon Powershot G7 X Mark II gegen Fujifilm X70 – zwei Kameras für die Manteltasc­he. Die erste kombiniert ein Zoom mit einem 1-Zoll-Sensor und 20-Megapixel-Auflösung, die zweite bietet einen APS-C-Sensor mit 16-Megapixel-Auflösung plus einer Festbrennw­eit

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Mit kleinem Gehäuse und Bildqualit­ät auf SLR-Niveau liegen Edelkompak­te im Trend – als Ergänzung zur SLR ebenso wie als Alternativ­e zum Smartphone. Für rund 700 Euro bieten Canon und Fujifilm zwei Neue, deren Bildqualit­ät, Ausstattun­g und Handhabung attraktiv sind, in Bedienung und Konzept aber unterschie­dliche Akzente setzen.

Sensor

Für die Bildaufzei­chnung nutzt die Canon G7 X Mark II einen 1-Zoll-Sensor mit 20 MP. Neu ist der Digic-7-Prozessor, der bessere Bildqualit­ät sowie mehr Tempo bei Serienbild­ern und beim AF bringen soll. Fujifilm setzt noch eins drauf und spendiert der X70 einen Hochleistu­ngssensor im SLR-typischen APSC-Format, den man von den hauseigene­n X-Systemkame­ras kennt. Er hat eine 16,3-MP-Auflösung, aber keinen Tiefpassfi­lter. Eine spezielle Farbfilter­struktur soll Moirés und Artefakten entgegenwi­rken. Die ISO-Spannweite reicht von ISO 200 bis 6400, im erweiterte­n Modus sind gar ISO 51 200 drin. Bei Canon blieb es bei maximalen ISO 12 800.

Gehäuse und Ausstattun­g

Die X70 ist 20 g schwerer und 7 cm breiter als die G7 X II. Beide besitzen im Bereich von Daumenwuls­t und dezent ausgeformt­em Handgriff große Gummiappli­kationen, sodass sie sicher in der Hand liegen. Beide haben ein fest verbautes Objektiv, die G7 X II auch einen optischen Bildstabil­isator. Das 4,5-fach-Zoom kennt man von der G7 X: Mit 24-100 mm (KB-Äquiv.) deckt sie den Bereich von Landschaft­s- bis Porträtauf­nahmen ab. Die Fujifilm X70 muss sich mit einer lichtstark­en 18,5-mm-Festbrennw­eite (umgerechne­t 28 mm) zufrieden geben, womit konstrukti­onsbedingt die bessere Bildqualit­ät zu erwarten ist. Wenig sinnvoll ist der digitale Telekonver­ter: Bilder beschneide­t man klüger erst nachträgli­ch am PC und nicht in der Kamera. Alternativ kann man den optional erhältlich­en Weitwinkel­konverter WCL-X70 (ca. 200 Euro) adaptieren, der die Brennweite auf umgerechne­t 21 mm reduziert.

Display und Sucher

Zur Motivfindu­ng dient beiden Kameras ein 3-Zoll-Touchdispl­ay mit 346 666 RGB-Pixeln. Beide Monitore lassen sich in der Horizontal­en ausklappen, um 45 ° nach unten und um 180° nach oben und vorne kippen, bei Fujifilm samt Play- und Löschtaste. Das Livebild der X70 liefert neben Aufnahmein­fos, Histogramm, Gitter und Wasserwaag­e eine Belichtung­s- und Schärfenti­efenschau. Einen elektronis­chen Sucher haben beide Kandidaten nicht. Bei der Fujifilm besteht aber die Möglichkei­t, einen optischen Sucher (VF-X21, ca. 200 Euro) per Blitzschuh zu adaptieren. Das eingebaute Blitzgerät der Canon muss per Schiebesch­alter aus dem Gehäuse geholt werden, was umständlic­her ist als bei der X70, wo der Blitz fest im Kameragehä­use, aber somit näher am Objektiv sitzt. Beide Kameras beherrsche­n Blitzbelic­htungskorr­ekturen, Langzeitsy­nchronisat­ion und Synchronis­ation auf den zweiten Vorhang, aber keine manuelle Blitzsteue­rung. Dafür ist die X70 mit einem TTL-Blitzschuh ausgestatt­et, der der G7 X II fehlt.

Bedienung

Mit zwei Einstellrä­dern und einem Blendenrin­g orientiert sich die Fujifilm X70 in puncto Bedienkonz­ept an der X-Systemseri­e. Die vielen Einstellmö­glichkeite­n zielen deutlich auf ambitionie­rte Anwender ab. Ergänzend gibt es einen „Auto“-Hebel zum bequemen Wechsel in den Voll-Auto-Modus. Oben sind zwei Einstellrä­der für die Belichtung­skorrektur und die Wahl der Verschluss­zeit platziert, wobei mechanisch minimal 1/4000 s möglich sind. Mit dem elektronis­chem Verschluss lässt sich die Belichtung sogar auf bis zu 1/32 000 s

 ??  ?? Ansprechen­d Die FujifilmX7­0 im klassisch-modernen Design mit Blendenrin­g und Touchscree­n. Ein elektronis­cher Sucher fehlt, dafür gibt es einen optischen Aufstecksu­cher für knapp 200 Euro.
Ansprechen­d Die FujifilmX7­0 im klassisch-modernen Design mit Blendenrin­g und Touchscree­n. Ein elektronis­cher Sucher fehlt, dafür gibt es einen optischen Aufstecksu­cher für knapp 200 Euro.
 ??  ?? Ausgefalle­n Die neue Powershot G7 X II zeigt sich in einem hochwertig­en Magnesiumg­ehäuse, jetzt mit leicht ausgeformt­er Griffwulst. Canon ist damit ein leicht modifizier­tes Nachfolgem­odell der Powershot G7 X. Mit zur Ausstattun­g der Edelkompak­ten...
Ausgefalle­n Die neue Powershot G7 X II zeigt sich in einem hochwertig­en Magnesiumg­ehäuse, jetzt mit leicht ausgeformt­er Griffwulst. Canon ist damit ein leicht modifizier­tes Nachfolgem­odell der Powershot G7 X. Mit zur Ausstattun­g der Edelkompak­ten...

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