Thomas Döring
1970 in Bochum geboren, Studium der Elektrotechnik in Bochum und nach beruflichen Umwegen über Ratingen und Mainhausen in Südhessen nun in Essen zu Hause. Seit 2004 hinter der Kamera im Bereich klassische Aktfotografie. Beruflich im technischen Außendienst als Applikationsingenieur für Halbleiterbauelemente tätig.
fc-Fotografenlink: www.fotocommunity. de/fotograf/thomasdoering/442009
Wie bist Du zur Akt-Fotogra e gekommen?
2003 habe ich mir – eher aus technischem Interesse – eine digitale SLR gekauft. Es hat eine Weile gedauert, bis mich die Möglichkeiten der Kamera nicht mehr überfordert haben. Anfangs waren es noch hauptsächlich Porträt- und Fashion-Fotos, aber ich habe schnell gemerkt, dass mich das Arbeiten mit Licht sehr reizt, diese Bereiche aber dafür zu eingeschränkte Möglichkeiten bieten. So bin ich über Dessousfotografie sehr schnell zu Akt gekommen.
Was macht für Dich die Faszination daran aus?
Mich fasziniert, was man nur mit Formen, Licht und Schatten machen kann. Ich brauche keine spektakulären Locations, in denen das Model meist nur schmückendes Beiwerk in beliebiger Pose ist. Da ich überwiegend mit Anfängerinnen arbeite, ist es auch jedes Mal eine Freude zu sehen, wie die Modelle auf die eigenen Fotos reagieren.
Was sind Deine Lieblingsmotive und warum?
Das lässt sich schwer eingrenzen. Mir gefällt, was ich für mich selber ästhetisch finde. Grundsätzlich mag ich Fotos, die nicht alles zeigen, noch Geheimnisse bergen und Raum für die Fantasie lassen.
Welche Teile Deiner Ausrüstung sind für Dich unentbehrlich und warum?
Meine Ausrüstung ist sehr überschaubar, da ich keinen unnötigen Ballast mitschleppen möchte. Daher kann man sagen, dass alles unentbehrlich ist.
Was sind Deine fotogra schen Herausforderungen?
Nicht jedes Bild „funktioniert“mit jedem Model. Herauszufinden, was geht und was nicht geht, ist spannend. Manchmal wird im Laufe eines Shootings beim Model auch ein besonderer Ehrgeiz geweckt und das Model probiert akrobatische Posen, die vorher eigentlich ausgeschlossen wurden. Es ist erstaunlich, was dann plötzlich möglich ist. Richtig schwierige Situationen gab es eigentlich nie. Im weiteren Sinne vielleicht dann, wenn es eine wirklich schwierige und unbequeme Pose war und das Licht sehr kniffelig. Da müssen Licht und Kameraeinstellung einfach sofort stimmen und das Model muss es schaffen, für einen kleinen Moment die schwierige Pose zu halten und dabei dennoch entspannt auszusehen.
Hast Du fotogra sche Vorbilder?
Eindeutiges Jein. Es gab anfangs ein paar Fotografen, deren Bilder ich toll fand, aber als ich mich selber weiterentwickelt habe, hat sich auch meine Sichtweise geändert und diese Fotografen waren nicht länger Vorbild für mich. Es gibt aber auch eine Ausnahme. Ich bewundere sehr die Ästhetik, Lichtsetzung, Inszenierung und immer wieder neuen Ideen in den Fotografien von Sascha Hüttenhain.
Was macht für Dich Deine persönliche Handschrift aus?
Das kann ich gar nicht beantworten. Ich weiß, dass inzwischen viele Menschen meinen Stil erkennen, aber ich habe mir nie angemaßt, das als meine Handschrift anzusehen. Fände ich für mich selber eigentlich auch mal ganz spannend, von anderen zu hören, warum sie meine Fotos erkennen.
Du hast Dich im Jahr 2004 in der fc registriert. Wie bist Du zur fc gekommen und welche Funktionen der fc schätzt Du besonders?
Ich hab die fc über das Internet entdeckt. Damals gab es nicht viele deutschsprachige Seiten, auf denen man Bilder hochladen und kommentieren konnte. Es war eine gute erste Anlaufadresse, um Anmerkungen zu den Fotos außerhalb des eigenen Freundeskreises zu bekommen.
Welchen Ein uss hat die fc auf Deine Fotogra e?
Ich schaue mich noch hin und wieder in der fc um, aber Anregungen finde ich nur noch selten. Vielleicht sind die eigenen Ansprüche größer geworden, vielleicht ist das Niveau gesunken. Oder beides. Möglich ist aber auch, dass ich irgendwann meinen eigenen Weg gefunden habe und daher nicht mehr suchen muss.