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Fujifilm X-E2S

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Die spiegellos­e X-E2S empfiehlt sich als deutlich kompaktere, handlicher­e und vor allem günstigere Alternativ­e zum Top-Modell X-Pro2. Derzeit kostet sie weniger als die Hälfte: 700 statt 1800 Euro. Ein schlagkräf­tiges Argument. Allerdings setzt sie im Gegensatz zur X-Pro2 auf den älteren X-Trans-Sensor mit 16 statt 24 Megapixeln. Dank der speziellen Farbfilter­anordnung, die anstelle eines Tiefpassfi­lters Moiré-Effekte verhindern helfen soll, verspricht sie aber immerhin eine höhere Auflösung als andere 16-Megapixel-Kameras. Das 344 g leichte Gehäuse besteht an Oberund Unterseite aus einer Magnesiuml­egierung, hat eine kleine Griffauswö­lbung an der Front und statt des sonst üblichen Modusrads einen Blendenrin­g am Objektiv sowie zwei aus Aluminiumb­löcken gefräste Wahlräder für Verschluss­zeit und Belichtung­skorrektur – ideal für manuelle Aufnahmeei­nstellunge­n. Wer sich lieber auf die Automatik verlässt, kann diese direkt per Taste abrufen. Neben dem mechanisch­en gibt es einen elektronis­chen Verschluss, der den Einstellbe­reich von 1/4000 auf 1/32 000 s erweitert, einen Ausklappbl­itz mit LZ5, ein WLAN-Modul, einen elektronis­chen 100%-Sucher mit effektiv 0,62x Vergrößeru­ng und einen fest verbauten 3-ZollMonito­r. Der 77-Punkt-Hybridauto­fokus bricht zwar mit einer Auslösever­zögerung von 0,51/0,63 s bei 300/30 Lux keine Rekorde, funktionie­rt aber recht zuverlässi­g – auch während des Filmens.

Bildqualit­ät – RAW / JPEG

Die X-E2S liefert schon im JPEG-Test eine höhere Auflösung als andere 16-Megapixel-Kameras, kann sich mit RAW aber nochmals um deutlich mehr als 100 Linienpaar­e steigern und kommt damit auf 1892 (ISO200) beziehungs­weise 1771 LP/BH (ISO 1600 LR1). Zum Vergleich: Die X-U schafft mit ihrem 16-Megapixel-APS-C-Sensor nur 1592 bzw. 1639 LP/BH. Wer die RAWs schonend bearbeitet, wird von der X-E2S auch mit besserer Feinzeichn­ung belohnt: Bei ISO200 steigt der DL-lowWert gegenüber JPEG um 82 auf 1011, bei ISO1600 um 231 auf 1014 LP/BH (LR1). Im LR3-Szenario kehrt sich dies jedoch ins Gegenteil um, die Bilder verlieren durch die starken Korrekture­ingriffe an Textur und Kontrast. Gut, dass sich auf einen solch massiven Rauschfilt­er verzichten lässt: Kaum eine andere Kandidatin in diesem Test hat das Rauschen im RAW-Test so gut im Griff wie die X-E2S. Selbst in den nicht entrauscht­en ISO-1600-Aufnahmen hält sich derVisual Noise mit 2,1VN einigermaß­en in Grenzen.

Die leichteste APS-C-Kamera in diesem Test. Das Plus gegenüber JPEG fällt zwar vergleichs­weise moderat aus, vor allem bei höheren Empfindlic­hkeiten, trotzdem schneidet die X-E2S im RAW-Test überzeugen­d ab, unter anderem wegen des guten Rauschverh­altens.

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