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Nikon D5500

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Während sich die D500 an (semi-) profession­elle Fotografen richtet, positionie­rt Nikon die D5500 als solide Mittelklas­se-SLR mit 24-MegapixelA­PS-C-Sensor für rund 650 Euro. Obwohl sie einen SLR-Klappspieg­elkasten unterbring­en muss, wiegt sie in ihrem handlichen Kunststoff­gehäuse nur 470 g. Der dreh- und schwenkbar­e 3,2-ZollTouchs­creen fällt relativ groß, der Pentaprism­ensucher mit 95% Gesichtsfe­ld und effektiv 0,52xVergröß­erung dagegen eher klein aus. Blitz, WLAN- und FullHD-Videofunkt­ion sind integriert, die Bildstabil­isierung muss gegebenenf­alls im Objektiv erfolgen. Eine der wenigen Schwachste­llen: der vergleichs­weise langsame Phasenauto­fokus mit 39 Feldern inklusive 9 Kreuzsenso­ren. Er verzögert den Auslösepro­zess um circa 0,6 bis 0,7 s. Noch schwierige­r werden Aufnahmen bewegter Motive allerdings im Live-View-Betrieb, denn dann wechselt die D5500 zu einer Kontrastme­ssung am Aufnahmese­nsor und braucht sogar bis zu 1,21s zum Scharfstel­len und Auslösen. Dafür ist die Nikon bereits 0,3 s nach dem Einschalte­n startklar. Die Serienbild­geschwindi­gkeit geht mit 5 B/s und 21 RAWs/Serie für eine Kamera dieser Preisklass­e in Ordnung.

Bildqualit­ät – RAW / JPEG

Bei ISO100 verhält sich die D5500 im Messlabor in mehrerlei Hinsicht anders als üblich und von unserem RAW-Test gewohnt: Der Einsatz des RAW-Formats und die schonende Bearbeitun­g mit Lightroom (LR1) führen eben nicht immer zu einer höheren, sondern sogar zu einer um 80 Linienpaar­e schwächere­n Auflösung als die kamerainte­rne JPEGSignal­verarbeitu­ng (1973 statt 2056 LP/ BH). Ungewöhnli­ch auch, dass es mit dem Visual Noise trotz des ausgeschal­teten Rauschfilt­ers nicht bergauf, sondern bergab geht (1,0 statt 1,2VN). Zusammen mit den verbessert­en DL-Werten (1147 DL high, 1029 LP/BH DL low) und der von 9 auf 10 Blenden gestiegene­n Dynamik bringt der Wechsel von JPEG zu RAW das erhoffte Plus. Bei ISO 1600 verhält sich die D5500 wie erwartet: Auflösung (bis 1934 LP/BH) und Rauschen (3,6 VN bei LR1) gehen hoch, Texturverl­uste und Artefakte zurück.

Zu den Stärken der D5500 zählt der große, verstellba­re Touchscree­n, zu den Schwächen der langsame Autofokus. Bei der JPEG-Bildqualit­ät bleibt Nikons Mittelklas­se-SLR Mittelmaß. Im RAWTest schneidet sie dagegen bei höheren ISO-Zahlen sichtlich besser, im APS-CVergleich sogar richtig gut ab.

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