Klassiker reloaded
Sony hält dem A-Mount die Treue – mit einer gründlich überarbeiteten Alpha A99 II. Wichtigste Änderung: Der rückseitig belichtete 42-MP-Vollformatsensor der A7R II ersetzt den 24-MP-Sensor der A99. Das heißt: höhere Auflösung und Empfindlichkeit, 4K-Video und „5-Achsen“Bildstabilisierung dank beweglich gelagerten Sensors. Im November soll die A99 II für rund 3600 Euro auf den Markt kommen. Damit steht Sony zu dem Versprechen, neben spiegellosen E-Mount-Alpha-Kameras auch A- Mount-Alphas mit dem von Minolta übernommenen SLR-Bajonett weiterzuentwickeln. Anders als bei klassischen SLRs setzt Sony bei der A99 II weiter auf das SLTKonzept: Ein feststehender teildurchlässiger Spiegel inklusive elektronischem Sucher ersetzt Schwingspiegel plus optischer Sucher. Der teildurchlässige Spiegel sendet einen Teil des Lichts auf das Phasen-AF-Modul mit 79 Feldern, davon 15 Kreuzsensoren. Das restliche Licht fällt permanent auf den Sensor mit weiteren 399 PhasenAF-Punkten. Da die Felder auf dem Sensor senkrecht zu denen auf dem AF-Modul stehen, ergeben beide zusammen weitere 79 Kreuzsensoren. Das laut Sony „lückenlose On-Chip-Design“soll geringes Rauschen und großen Dynamikumfang über den gesamten ISO-Bereich von ISO 100 bis 25 600 (erweiterbar auf ISO 50 – 102 400) gewährleisten. Da die A99 II ohne optischen Tiefpassfilter kommt, ist auch eine gute Detailwiedergabe zu erwarten – auf Wunsch in komprimiertem oder unkomprimiertem RAW. Das AF-System soll selbst bei Dunkelheit bis zu EV -4 einwandfrei funktionieren. Für Tempo sorgt ein neu entwickelter Front-End-LSI. Sony verspricht Bildserien mit bis zu 12 B/s bei kontinuierlichem AF; im Live-View soll die A99 II verbesserten EVF-Display-Algorithmus mit kontinuierlichem AF bis zu 8 B/s machen. Filmen kann die A99 II natürlich auch: Sie nimmt Videos im Format XAVC S in 4K-Qualität mit voller Pixelauslesung ohne Pixel-Binning auf. Neu dabei: der „Slow and Quick“-