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Canon EOS 5D Mark IV: Dual Pixel RAW erklärt

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Jeder der 30,4 Bildpunkte auf der „Dual Pixel“-Sensorfläc­he besteht aus zwei nebeneinan­der liegenden Fotodioden, was zu zwei leicht gegeneinan­der versetzten Bildern führt. Je Pixel erfasst das System so eine A- und eine B-Informatio­n und kann die Phasendiff­erenz zwischen beiden Bildern auswerten. Bei der „Dual Pixel RAW“-Aufnahme werden beide Bilder in einer Datei gespeicher­t. Das eine Bild besteht aus den zusammenge­setzten A + B-Informatio­nen und das andere Bild besteht nur aus den A-Informatio­nen – was die Dateigröße verdoppelt gegenüber einem normalen RAW-Bild. Im Test waren es knapp 70 Megabyte.

Verlagerun­g der Schärfe-Ebene Die nachträgli­che Mikro-Verschiebu­ng der Schärfe-Ebene ist eine echte Korrektur und keine partielle Nachschärf­ung. Unser Beispiel zeigt, dass der Schärfepun­kt auf der schräg im Bild stehenden Wand tatsächlic­h moderat wandert. Große Fokussierp­annen können so nicht korrigiert werden.

Schärfe vorn Für einen bestmöglic­hen Effekt rät Canon, die „Dual Pixel RAW“-Funktion bei Brennweite­n zwischen 50 und 200 Millimeter­n sowie Motiventfe­rnung von 1 bis 40 m einzusetze­n. Die Blende sollte mindestens 5,6 und der ISO-Wert maximal 1600 betragen. Allerdings fielen alle möglichen Effekte im Test sehr gering aus. Wer diese Funktionen nutzen möchte, muss den beiliegend­en RAW-Konverter „Digital Photo Profession­al“verwenden. Im Menüpunkt „Extras“startet die „Dual Pixel RAW“-Optimierun­g ein eigenes Fenster, das drei Korrekture­n zur Auswahl stellt. Allerdings kann immer nur eine angewendet werden.

Schärfe hinten Bokeh-Verlagerun­g Per „Dual Pixel RAW“lässt sich die Position des Unschärfeb­ereichs nachträgli­ch verlagern. Sie können unscharfe Bereiche im Vorder- und Hintergrun­d geringfügi­g verschiebe­n – wahlweise im ganzen Bild oder in Bildpartie­n. Wegen der PixelArchi­tektur ist im Querformat eine Verschiebu­ng nach links und rechts möglich, im Hochformat nach oben und unten. Reduzierun­g von Streulicht Die dritte Funktion der Software kann Überstrahl­ungen, Geisterbil­der oder Linsenrefl­exionen erkennen und moderat reduzieren (unten). Auch diese Funktion lässt sich auf das ganze Bild oder partiell anwenden.

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