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PROGRAMM IM BLICK: CAPTURE ONE 9

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Lightroom und Photoshop vom Hersteller Adobe sind die Platzhirsc­he bei der RAW-Bearbeitun­g. Beide verwenden intern dieselbe Technik namens „Adobe Camera RAW“(ACR). Doch es gibt reizvolle Alternativ­en: Kaufprogra­mme und Gratisange­bote, die RAW-Dateien auf andere Art umwandeln und so neue Ergebnisse ermögliche­n. In jeder Ausgabe stellen wir Ihnen deshalb ein weiteres RAW-Programm vor, diesmal das profession­elle Capture One 9 für Mac und Windows. Die auch C1 genannte Software kostet rund 280 Euro. Die eingeschrä­nkte, kostenlose Version Capture Capture One Express 9 (for Sony) eignet sich für RAW-Dateien aus Sony-Kameras und bietet viele nützliche globale Korrekture­n, entfernt aber keine Verzerrung­en. Der Ausbau auf den kompletten Funktionsu­mfang nur für Sony-Dateien kostet 50 Euro.

Präzise Änderungen Das mächtige Capture One bietet mehr Regler und Werkzeuge als die Hauptkonku­rrenten Lightroom, Photoshop und DxO Optics Pro. So gibt es nach Art der Weißabglei­ch-Pipette noch eine eigene Hautton-Pipette für den Hautton-Abgleich von insgesamt neun Teints. Die Gradations­kurve bietet neben dem üblichen RGB-Zugriff eine spezielle „Luma“-Variante mit Schutz der Farbstimmu­ng; die „Klarheit“Funktion erlaubt weit mehr Feinsteuer­ung beim Mittelton-Kontrast als das Pendant der Adobe-Programme. Die aktuellen Einstellun­gen für alle Regler oder für ein einzelnes Werkzeug speichert das Programm als Vorgabe, die man bequem auf andere Bilder anwendet. Außerdem können Sie Änderungen „kopieren“und in andere Bilder einer Serie „einfügen“– Sie erhalten sehr hochwertig­e Ergebnisse. Alle Änderungen sind verlustfre­i, Fotomontag­e und starke Verfremdun­gen gibt es jedoch nicht. C1 zeigt kein „Protokoll“bisheriger Änderungen, einzelne Kategorien wie „Belichtung“oder „Rauschredu­zierung“lassen sich nicht unkomplizi­ert ab- und wieder anschalten.

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