Mit Licht spielen
Beim Beleuchten von Tabletop-Motiven sollte man sich von den einfachen zu komplexeren Beleuchtungsvarianten vorarbeiten. Was man mit ein bis zwei Blitzgeräten, Diffusoren und Aufhellern erreichen kann, zeigt diese Doppelseite.
Gute Bilder entstehen im Kopf. Diese Fotografenweisheit gilt für TabletopMotive noch mehr als sonst. Außerdem kommt es nicht in erster Linie auf die Größe der Ausrüstung an, sondern darauf, dass man vorhandene Mittel effektiv und fantasievoll einsetzt. Was man mit wenig Equipment und Lust am Experimentieren erreichen kann, zeigt das Aufmacherbild dieser Seite. Profifotograf Siegfried Layda hatte sich folgende Aufgabe gestellt: „Ich bin von der Situation ausgegangen, dass ein relativ anspruchsvolles Bild realisiert werden soll – aber nur ein Blitzgerät zur Verfügung steht.“Was nach der Quadratur des Kreises klingt, lässt sich mit drei aufeinanderfolgenden Aufnahmen lösen, die anschließend über die Ebenen-Funktion in Photoshop kombiniert werden. Fotografiert wurde mit einer Sony A7II und 16-35-mm-Zoom bei 23 mm. Ergänzt wurde die Optik durch eine 4fach-Vorsatzlinse, da das Quad nur 5 x 4 cm groß ist. Für die erste Aufnahme wurde schwarzer Hintergrundkarton mit einem Loch versehen und dieses von hinten mit Blitz durchleuchtet, um eine strahlende Sonne im schwarzen Umfeld zu erzeugen. Für die zweite Aufnahme wurde das eigentliche Set aufgebaut: Ein Miniatur-Quad im „Wüstensand“, wieder vor dem schwarzen Hintergrundkarton. Geblitzt wurde aus ungefährer Richtung der „Sonne“aus Aufnahme 1; vor dem Blitzreflektor befand sich ein Papiertaschentuch als Diffusor. Für Aufnahme 3 blieb das Set unverändert, nur wurde der schwarze Karton durch einen weißen ersetzt. Ein Blitz von schräg oben mit blauer Filterfolie erzeugte den Himmel. Nach dem Bearbeiten der Einzelbilder wurden diese mittels Photoshop-Ebenen überblendet.