Fotorucksack Tamrac Nagano 16L
Das schlichte Äußere des besonders leichten Tamrac Nagano hat den Vorteil, dass er nicht als Fotorucksack auffällt und für Langfinger uninteressant wirkt. Tatsächlich aber ist er ein sehr hochwertig verarbeiteter Fotorucksack. Die 16-Liter-Variante bietet fast überraschend viel Platz für eine mittelgroße DSLR-Ausrüstung mit mehreren Wechseloptiken und Zubehör. Außen ist der rund 150 Euro teure Nagano aus wasserabweisendem Cordura-Material gefertigt und mit wasserdichten Reißverschlüssen bestückt. Schutz vor Nässe bietet zudem ein integriertes Regencover, allerdings fehlen Stellfüße im Bodenbereich. Außerdem fiel negativ auf, dass das schwarze Außenmaterial Flusen und Staub wie ein Magnet anzieht. Zugriff auf das geräumige Hauptfach erfolgt über die Rückseite, das ist ein weiterer Vorteil, der das Equipment gegen Langfinger schützt. Allerdings gibt es keinen Schnellzugriff, sodass man den Nagano abnehmen und rücklings auf den Boden legen muss, um an die Kamera zu kommen. Dabei stören etwas die steifen Schultergurte, die sich über das geöffnete Hauptfach legen. Das gepolsterte Innenfach lässt sich mit den flexiblen Raumteilern gut eigenen Bedürfnissen anpassen. Die Trennelemente sind zwar eher dünn, bieten aber dennoch guten Schutz. Im oberen Part bringt man bequem eine mittelgroße Systemkamera mit angesetztem 42-cm-Zoom unter. In den Fächern darunter finden zusätzlich eine kompakte Systemkamera, mehrere Wechselobjektive, Blitz und viel Zubehör Platz. Für weiteres Equipment lässt sich das Innenfach aller Nagano-Modelle um die optional erhältlichen Taschen Nagano 2.3 und 1.3 ergänzen. Die Schaumstofftaschen wiegen jeweils nur 0,1 kg und können weiteres Zubehör wie Kabel, Speicherkarten, Akkus oder eine kleine Kompaktkamera verstauen. Ein 13-Zoll-Notebook findet in einer separaten Fronttasche Platz, für Stifte, Block und Smartphone gibt es ein Organizer-Element. Ein Stativ lässt sich per Gurt und elastischer Außentasche an der Seite befestigen. Zwei transparente Reißverschlussfächer im Rucksackdeckel und ein kleines Außenfach an der Front ergänzen das Konzept. Trotz der sehr leichten Materialien ist der Nagano innen überraschend gut gepolstert. Gut verstärkte Außen- und Bodenwände vermitteln Sicherheit. Ebenso überzeugt die Polsterung des gut belüfteten Rückenteils, allerdings hätten wir uns in dieser Preisklasse mehr von den Schulterriemen erwartet: Diese sind zwar längenverstellbar und ergonomisch geformt und bieten dank Brust- und Hüftriemen einen guten Lastenausgleich. Sie sind aber sehr hart und dünn gefertigt, Brust und Hüftriemen sind komplett ungepolstert.
Fazit
Der 16-Liter-Nagano hat gut organisierten Platz für eine mittelgroße DSLR mit viel Zubehör, ist angenehm leicht und bietet guten Wetterschutz. Bei Tragekomfort und Zugriff kann er aber nicht ganz überzeugen. Im Vergleich zu ähnlichen Modellen ist er zudem teuer.
Sabine Schneider