Landschaft & Architektur
Die Pioniere unter den Landschaftsfotografen hatten als zentrales Thema die vom Menschen unberührte Natur. Man verlässt aber den Boden der Landschaftsfotografie nicht, wenn auch Häuser oder Ortschaften als Bildelemente dazu kommen. Beispiele dafür finden sich allerorten: ein einsames Haus an der Küste, ein Bauernhof in den Alpen, ein Kloster auf Mallorca, Burgen in Österreich und mediterrane Städchen, eingebettet in die grünen Hügel der umgebenden Landschaft. Elemente, die der Bildaussage nicht dienlich sind, kann man durch eine geschickte Wahl von Standort, Perspektive und Bildausschnitt ausblenden; mit nachträglicher Bildretusche sollte man es aber nicht übertreiben. Manche Fotografen, vor allem solche mit bildjournalistischem Hintergrund, lehnen derartige Eingriffe rundweg ab. Andere argumentieren, dass Bilder auch schon lange vor Photoshop retuschiert wurden, um störende, aber unwesentliche Details zum Verschwinden zu bringen. Abgesehen davon ist es aber gerade die Detailtreue, die eine Landschaftsaufnahme ausmacht – nicht umsonst verwendeten die frühen Landschaftsfotografen am liebsten Fachkameras und große Aufnahmeformate. Heute sind professionelle Landschaftsfotografen überwiegend mitVollformatkameras und Sensorauflösungen von über 30 oder 40 Megapixeln unterwegs. Darüberhinaus gibt es die Möglichkeit, die Bildauflösung durch „Stitching“aus mehreren Einzelaufnahmen zu erhöhen. Das Prozedere entspricht dem von Panoramaaufnahmen, nur dass es hier nicht um möglichst breite Bilder geht. Für ein hochaufgelöstes Bild im Querformat im Seitenverhältnis 3:2 reichen bereits drei Einzelaufnahmen im Hochformat aus.