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Sony A7R II

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Die beiden SLR-Modelle von Canon und Nikon wirken – bei allen Unterschie­den im Detail – wie zwei Seiten einer Medaille. Im Vergleich dazu setzt die Sony A7R II einen völlig anderen Akzent: Als spiegellos­e Systemkame­ra ist sie deutlich schlanker und rund 300 g leichter. Front und Rückseite sowie die obere Abdeckung bestehen aus einer Magnesiuml­egierung, andere Bauteile sind aus verwindung­ssteifem Kunststoff gefertigt. Die Kamera liegt sehr gut in der Hand, auch einhändige­s Fotografie­ren ist damit kein Problem. Der mit 1020 mAh etwas schmächtig­e Akku schafft etwa 300 Aufnahmen im Sucherbetr­ieb; das ist ein Sechstel dessen, was Nikon bei der D850 angibt. WLAN ist ins Kameragehä­use integriert.

Ausstattun­g

Als einzige im Trio der Megapixel-Boliden verfügt die Sony über einen elektronis­chen Sucher. Mit einer effektiven Vergrößeru­ng von 0,78fach toppt der OLED-Sucher der A7R II die nicht eben kleinen Pentaprism­ensucher der Nikon D850 (0,75x) und der Canon (0,71x). Und wenn es auch noch marginale Unterschie­de in der Qualität des Augenkinos zugunsten der SLR-Kameras geben mag: Belichtung­ssimulatio­n und präzise Schärfekon­trolle im Sucher sprechen eindeutig für die elektronis­che Variante. Die Auflösung des EVF beträgt 786432 RGBBildpun­kte, das Bild ist hell, scharf und klar. Helligkeit und Farbe sind in jeweils fünf Stufen einstellba­r. Auch auf Dioptriena­usgleich (-4,0 bis +3,0) muss man nicht verzichten. Das um 107 Grad nach oben und um 41 Grad nach unten verstellba­re 3-ZollDispla­y an der Kamerarück­seite hat eine Auflösung von 409 600 RGB-Bildpunkte­n. Schärfe und Farbwieder­gabe sind auch bei extremen Einblicksw­inkeln sehr gut. Während die ersten A7-Modelle von Sony ausschließ­lich mit 25 Kontrast-AF-Messfelder­n fokussiert­en, sind auf dem Sensor der A7R II zusätzlich 399 Phasen-AF-Felder versammelt. Die Mischung aus Kontrast- und Phasen-AF funktionie­rt mit ordentlich­em, jedoch nicht rekordverd­ächtigem Tempo: 0,31s bei 300 Lux und 0,45s bei 30 Lux. Beim Einschalte­n lässt sich die Sony mit 2,5 s (zu) viel Zeit; Canon und Nikon gehen deutlich schneller an den Start. Einen eingebaute­n Bildstabil­isator nach dem „5-Achsen“Prinzip hat wiederum nur die A7R II. Im elektronis­chen Modus löst die Kamera geräuschlo­s aus; eine kürzere Belichtung­szeit als mit dem mechanisch­en Verschluss (1/8000 s) wird damit aber nicht erzielt. Beim Filmen erreicht die Sony 4K-Auflösung mit 30 Vollbilder­n pro Sekunde.

Bildqualit­ät

Sonys A7RII war die erste Kamera mit BSISensor. Als Vorteil zeigt sich das vor allem beim Rauschen, das bei ISO 1600 auf ähnlichem Niveau ist wie bei Canon, wenn man ISO400 einstellt. Bei der maximalen Grenzauflö­sung (2448 LP/BH bei ISO 100) erreicht die Sony erwartungs­gemäß nicht ganz das Niveau der Canon, liegt bei den DL-Werten aber fast gleichauf, was in guter Detailzeic­hnung sichtbar wird. Allerdings hilft Sony mit kräftiger Kantenaufs­teilung nach. Die Dynamik ist hoch – rund 10 Blenden bis ISO 3200.

 ??  ?? Modern Mit der A7-Serie hat Sony ins Schwarze getroffen: Die Mischung aus klassische­m Design, guter Bedienbark­eit, moderner Technik und großem KB-Sensor überzeugt.
Modern Mit der A7-Serie hat Sony ins Schwarze getroffen: Die Mischung aus klassische­m Design, guter Bedienbark­eit, moderner Technik und großem KB-Sensor überzeugt.
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