Reifeprüfung
Nikon D850. Von der dritten Generation der Nikon-800er-Serie erwartet man in puncto Funktionalität und Bildqualität maximale Reife – zumal erstmals ein rückseitig belichteter BSI-Sensor mit 45 MP zum Einsatz kommt. Wir haben die D850 der Reifeprüfung unt
Als die Nikon D800 mit 36-MP-Sensor 2012 auf den Markt kam, schieden sich die Geister: Die einen kritisierten die hohe Pixeldichte am Bildsensor mit dem Hinweis auf verstärktes Rauschen und Texturverluste bei höheren ISO-Einstellungen. Die anderen feierten bislang ungekannten Detailreichtum der Fotos. Um die Schärfeleistung weiter zu steigern, implementierte Nikon bei der Modellvariante D800 E den „Neutralisationsfilter“, der die Wirkung des eingebauten Tiefpassfilters aufhob. Bei der D810 ließ man den Tiefpassfilter ganz weg; die Nennauflösung des Sensors aber blieb bei 36 MP. In der D850 feiert nun ein BSI-Sensor mit 45,7 MP Premiere. BSI steht für „Back Side Illumination“, eine Variante des CMOS-Sensors. Erstmals eingesetzt wurde der BSI-Sensor im Vollformatbereich bei der 2015 eingeführten Sony A7RII (42MP), die neben der Canon EOS 5DS R (50 MP) zu den stärksten Konkurrentinnen der D850 gehört. Preislich liegen die drei auf ähnlichem Niveau: Canon und Sony kosten um 3600 Euro, die Nikon – bei Markteinführung – 3800 Euro.
Gehäuse & Ausstattung
Das spritzwassergeschützte und robuste Gehäuse der D850, mit Bauteilen aus Magnesium und Carbonfaser, gehört zu den Besten seiner Art. Mit dem lichtstarken 2,8/24-70 mm liegt sie satt in der Hand – kein Wunder beim Gesamtgewicht von gut 2 kg, zu dem die Kamera inklusive Akku und Speicherkarte aber nur knapp die Hälfte beiträgt. Der Handgriff ist oben optimal abgeschrägt, damit der Zeigefinger entspannt am Auslöser aufliegt. Ebenso selbstverständlich ist, dass alle Finger am Handgriff Platz finden. Einerseits freut man sich über die superkompakten Gehäuse der Spiegellosen, aber wenn’s ernst wird, schraubt man sich doch einen Akku-Handgriff drunter, damit man die