Ultraweitwinkel
Darf’s etwas mehr Weitwinkel sein? Wo Standardzooms die kürzeste Brennweiteneinstellung haben, fangen Weitwinkelzooms wie das Sony SEL 4/12-24 mm G erst richtig an. 84 Grad beträgt der diagonale Bildwinkel beim 24-mm-Vollformatobjektiv; gut 120 Grad sind es bei der 12-mm-Optik. Einen etwas kleineren Bildwinkel haben Weitwinkelzooms fürs APS-C-Format zu bieten – ihre kürzeste Brennweite reicht üblicherweise „nur“bis 10 mm wie beim Fujifilm Fujinon XF 4/1024 mm R OIS, Nikon AF-P DX Nikkor 4,5-5,6/10–20 mm G VR oder Sigma 3,5/10-20mm FEX DC HSM. Bei einem Crop-Faktor von 1,5 verengt sich der Bildwinkel somit auf den eines 15-mm-Objektivs, aber das bedeutet immer noch einen diagonalen Bildwinkel von rund 110 Grad. Die Alternative sind Festbrennweiten wie Canon EF 2,8/14 mm (KB), Nikon AF-S Nikkor 1,8/20 mm G ED (KB), Zeiss Touit 2,8/12 mm (18 mm/ KB) oder Fujifilm Fujinon XF 2,8/14 mm R (21mm/KB). Häufig liefern Festbrennweiten bessere Bildqualität, vor allem eine geringere Verzeichnung als Zooms. Letztere schaffen wiederum Spielraum bei der Wahl des Bildausschnitts, wenn sich der Aufnahmestandort nicht frei wählen lässt – etwa in Innenräumen. Typisch für Superweitwinkel-Objektive ist die hohe Schärfentiefe bereits bei geringer Abblendung. Zum einen werden damit Landschafts-und Architekturaufnahmen mit durchgängiger Schärfe vom Vorder- bis zum Hintergrund möglich. Zum anderen kommt das Kameras mit hochauflösenden Sensoren – ab 24 MP beim APS-C-Format, ab 36 MP beim Vollformat – entgegen, die bei starker Abblendung durch Beugungseffekte an Bildschärfe einbüßen.