Panorama
Bei Panoramaaufnahmen sind extreme Bildwinkel und eindrucksvolle Breitbildformate möglich; aus diesem Grund schließt diese Doppelseite das Weitwinkel-Special ab. Ein PseudoBreitbild lässt sich durch Beschneiden eines normalen Fotos mit dem Seitenverhältnis 3:2 oder 4:3 erzeugen. Damit ändert sich allerdings nichts am horizontalen Bildwinkel, und der vertikale Bildwinkel wird drastisch beschnitten. Für echte Panoramen wendet man die Stitching-Technik an: Dabei wird die Kamera drehbar auf dem Stativ gelagert, idealerweise in Kombination mit einem Panorama-Spezialkopf (z.B. von Novoflex). Nach jedem Auslösen dreht man den Kopf ein Stück weiter, wobei etwas Überlappung (Faustregel 25 Prozent) nötig ist, damit Photoshop oder spezialisierte Stitching-Software die Einzelaufnahmen korrekt zu einem Panorama zusammensetzen kann. Um Belichtungsschwankungen innerhalb der Bildfolge zu vermeiden, sollte man die Aufnahmen manuell belichten. Auch der Autofokus ist für eine Bildsequenz nicht hilfreich. Besser manuell fokussieren oder den AF abschalten, nachdem er auf den richtigen Punkt scharfgestellt hat. Mit einem Weitwinkelobjektiv an der Kamera in Hochformatposition lassen sich Weitwinkelpanoramen mit extremen Bildwinkeln erzielen. Man kann diese Technik aber auch anwenden, um mit drei oder vier Aufnahmen eine hochauflösende Datei im Standardseitenverhältnis 3:2 zu erzeugen. Tipp: Mit Systemkameras und künstlichem Horizont im elektronischen Sucher gelingen auch aus der Hand fotografierte Panoramen. Die Kopf- bzw. Körperdrehung sollte dabei möglichst eng um eine gedachte Achse (Nodalpunkt) erfolgen. Karl Stechl