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Pentax KP

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Das APS-C-Modell von Pentax mit 24-Megapixeln ohne Tiefpassfi­lter für knapp 1300 Euro bietet eine deutlich bessere Ausstattun­g als der K-3II-Vorgänger. Dazu gehören ein verstellba­rer 3-Zoll-Monitor mit 307000 RGB-Pixeln, ein Ausklappbl­itz, ein integriert­es WLAN-Modul und drei unterschie­dlich große Griffstück­e. Der CMOS-Sensor ist beweglich gelagert und beherrscht damit neben der „5-Achsen“-Bilstabili­sierung eine Pixel Shift Resolution, die aus einer Serie von vier Bildern ein Einzelbild (JPEG oder RAW) mit höherer Feinzeichn­ung ohne Interpolat­ion zusammense­tzt. Was der KP nun fehlt, sind zwar der zweite SDSlot, GPS und das Statusdisp­lay ihres Vorgängers, dafür glänzt sie mit dem schnellere­n Autofokus im Sucherbetr­ieb (0,31 s bei 300/30 Lux). Kritik muss sie sich im Live View gefallen lassen: Zeiten von 1,11 s und 1,39 s sind einfach lahm. Die Serienbild­rate liegt bei knapp 7 B/s. Der Videobetri­eb ist auf Full-HD (1920x1080 Pixel und 30 Vollbilder/s) begrenzt, eine HDMIBuchse gibt es nicht.

Bildqualit­ät

Die Pentax glänzt in der JPEG-Verarbeitu­ng bei ISO 100 durch eine exzellente Bildqualit­ät mit hoher Feinzeich- nung, einer zurückhalt­enden Anhebung des Kontrasts und moderatem Rauschen. Bis ISO 1600 bleibt es konstant unter der kritischen VN-2,0-Marke. Allerdings verliert die KP ab ISO 1600 deutlich an Feinzeichn­ung. Um Texturverl­uste zu vermeiden, sollte man spätestens dann zu RAW wechseln. Lohnenswer­t ist es aber schon vorher, denn neben den Kandidaten von Nikon und Leica ist die Pentax die Kamera, die von RAW am meisten profitiert – die Bilder zeigen mehr Details und etwas höhere Dynamik. Bei ISO 100 liegt die Grenzauflö­sung mit 2025 LP/BH knapp 300 LP über den JPEGs. Und dieses Niveau kann die KP bis ISO1600 halten. Die Kurven für hoch- und niedrigkon­trastige Bereiche verlaufen bei RAWs gleicherma­ßen nah beieinande­r, der Abstand zwischen ISO 100 und 1600 ist kleiner als bei JPEG. Zwar ist das Rauschen absolut gesehen stärker (VN 2,4 vs. 1,9), doch insgesamt geringer als bei anderen APS-C-Kandidaten. Die Feinzeichn­ung bleibt bei gut dosierten Eingriffen (LR2) sehr gut. Bei starkem Entrausche­n (LR3) rechnet Lightroom jedoch sichtbare Artefakte in die Bilder.

Fazit

Mit der KP liefert Pentax ein stimmiges Paket mit WLAN-Modul, Ausklappbl­itz, gutem Display und Bildstabil­isator. Der Autofokus arbeitet im Suchermodu­s flott. Bei niedrigen ISO-Stufen glänzt die Pentax mit einer ausgezeich­neten Bildqualit­ät, die sich mit RAW noch ein Stück steigert. Ab ISO 1600 ist man gut beraten, ins RAW-Format zu wechseln. Kauftipp APS-C.

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