Canon EOS M100
Canon spendiert nun auch dem EOS-Einstiegsmodell M die neueste APS-C-Sensortechnik. Mehr Bildqualität in einem noch kleineren Gehäuse hat wohl derzeit kein Konkurrent zu bieten.
Canon stellt die spiegellose M-Reihe konsequent auf den aktuellen technischen Stand um. Nach dem TopModell M5 und der abgespeckten M6 ohne Sucher kommt nun die M100 für 450 Euro. Auch sie kombiniert den aktuellen Dual-Pixel-CMOS-Sensor mit 24 MP mit dem Digic-7-Bildprozessor, steckt beides jedoch in ein noch kompakteres und noch günstigeres Gehäuse als die M6. Neben dieser Troika hat Canon noch die M3 mit 24-MP-Sensor ohne Dual-Pixel-Technik und mit Digic-6-Bildprozessor sowie die M10 mit dem 18-MP-CMOS im Portfolio. Das Objektivangebot bleibt dagegen klein: Für das M-Bajonett gibt es bei Canon derzeit nur fünf Zooms und zwei Festbrennweiten – keines davon besonders lichtstark. Hier besteht Nachholbedarf.
Bildsensor und Autofokus
Technisch steht Canons M100 der rund 150 Euro teureren M6 sehr nah. Gespart wurde an Gehäuse und Ausstattung, aber nicht bei der Fotoeinheit. Der APS-C-CMOS in Dual-Pixel-Bauweise mit 24 MP und der Digic-7-Bildprozessor sind aktueller Stand der Canon- Technik und werden in allen neuen APS-C-Modellen verwendet. Wie unsere Tests schon mehrfach gezeigt haben, bringt dieses Duo einen deutlichen Qualitätsgewinn gegenüber der 70D/760D/750D-Generation. Und dieses Plus fährt auch die M100 ein. Die EOS M100 arbeitet mit der DualPixel-Architektur, bei der jedes Pixel aus jeweils zwei Fotodioden besteht. Die beiden Subpixel können getrennt ausgelesen werden, sodass die M100 mit Phasendetektion auf dem Sensor scharf stellen kann. Insgesamt stehen dem Fotografen 49 AF-Felder zur Verfügung, die er entweder einzeln oder in Zonen (3 x 3 Felder) ansteuern kann. Oder er überlässt das Ganze gleich der Kamera, etwa beim Fotografieren mit automatischer Motiverkennung. Daneben gibt es noch kontinuierlichen AF, Tracking und Gesichtserkennung. Die Abdeckung der Sensorfläche ist gut – es bleibt jeweils nur ein schmaler Rand, in dem die Kamera nicht mehr fokussiert. Das AF-System setzt die TouchEingaben – die einzige Möglichkeit, den Fokuspunkt zu bestimmen – zügig um und fokussiert schnell neu. Mit 0,30/0,35 s bei 300/30 Lux ist die M100 etwas langsamer als die M5, aber genauso schnell wie die M6. Im Vergleich mit der spiegellosen Konkurrenz ist das Ergebnis in Ordnung – Panasonic und Olympus sind jedoch flotter. Beim manuellen Fokussieren helfen eine Lupe und Peaking.
Ausstattung
Mit rund 300 Gramm ist die M100 angenehm leicht, selbst die M6 bringt etwa 80 Gramm mehr auf die Waage. Erreicht wird das nicht zuletzt durch Kunststoff als Gehäusematerial. Die Fertigungsqualität ist allerdings gut. Schade, dass das USB-Laden nicht möglich ist. Wie die M6 kommt auch die M100 ohne Sucher. Auch Nachrüsten ist nicht möglich, denn anders als die M6 hat die M100 keinen Zubehörschuh. Die Motivsuche ist so nur über den Monitor möglich. Das 3-Zoll-Touch-Display löst mit 346667 RGB-Pixeln genauso fein auf wie bei der M6 – ist aber nur nach oben und nicht auch noch nach unten klappbar. Wenn die Kamera im grünen Modus (automatische Motiverkennung) arbeitet, wechselt sie nach