Pentax K-1 Mark II
Pentax bringt im April eine leicht überarbeitete Version der K-1 auf den Markt. Die K-1 Mark II kostet 2000 Euro und hat viele Funktionsverbesserungen, aber kaum neue Hardware. Der CMOS-Sensor ohne Tiefpassfilter löst weiterhin 36 Megapixel auf und ist Pentax-typisch beweglich gelagert. Dank Sensor-Shift realisiert Pentax eine kamerainterne Bildstabilisierung mit einem Ausgleich auf fünf Achsen. Dabei erkennt die Kamera eventuelle Schwenks und passt die Stabilisierung an. Dank der Sensor-Shift-Funktion kann die K-1 Mark II auch die Wirkung eines Shift-Objektivs in kleinem Maße simulieren. Sie justiert die Position des Sensors in waagerechter Richtung, gleicht bei Langzeitbelichtungen die Erdbewegung aus und kann auch einen Tiefpassfilter simulieren, um Moiré-Effekten vorzubeugen. Gegenüber der K-1 hat Pentax die „Pixel Shift Resolution”-Funktion verbessert.
Mehr Rechenpower
Die heißt nun „Pixel Shift Resolution II”und macht nach wie vor vier um je einen Pixel verschobene Belichtungen, die zu einer Aufnahme verrechnet werden. Neu ist die „Pixel Shift Handheld“-Option für Aufnahmen ohne Stativ. Hierbei wird also der Sensor-Shift gleichzeitig zur Verschiebung und zur Stabilisierung eingesetzt. Pentax verspricht, damit werde circa 70% der Bildqualität bezogen auf eine Pixel-Shift-Aufnahme mit Stativ erreicht. Möglich ist diese neue Funktion nicht zuletzt dank einer Verbesserung der Rechenleistung. Wie die K-1 hat die Mark II den Prime-IV-Bildprozessor, nun aber mit einer neuen „Beschleunigereinheit”– vermutlich meint Pentax damit eine Recheneinheit –, die mehr Rechenoperationen durchführen kann. Das ermöglicht es Pentax, auch die Rauschunterdrü- ckung zu optimieren. Die maximale ISO-Empfindlichkeit steigt bei der Mark II von 204 800 auf 819 200. Ansonsten bleibt die Technik weitgehend unverändert. Das SAFOX-XII-Phasen-AF-System stellt mit 33 Feldern scharf, 25 davon sind Kreuzfelder. Die AF-Felder konzentrieren sich in der Sensormitte und sind bis LW -3 empfindlich. Bei LiveView und Video greift die K-1 auf Kontrast-AF zurück. Allerdings verspricht Pentax nun schnellere Zeiten und mehr Präzision durch verbesserte Algorithmen.
Selbstlernendes System
Der 86 000-Pixel-RGB-Sensor für die Belichtungsmessung arbeitet mit dem Bildprozessor bei der Analyse der Motive zusammen und soll aus individuellen Korrekturen dazulernen. Das Ziel ist, dass er künftig bei ähnlichen Situationen vorausschauend die richtige Belichtung ermittelt. Der optische Prismensucher deckt das Bildfeld zu 100% ab und hat eine eff.Vergrößerung von 0,70x. Der 3,2 Zoll große Monitor bietet 345 666 RGB-Bildpunkte Auflösung und Schwenkfähigkeit: Er lässt sich nicht nur nach oben und unten schwenken, sondern auch schräg zur Seite kippen. Das Gehäuse hat die gleichen Abmessungen, wird aber etwas leichter – knapp unter einem Kilo. Es ist weiterhin robust und wetterfest: Metallchassis, aus einer Aluminiumlegierung gefertigter Korpus sowie 87 Dichtungen, die den Body aufwendig gegen Wasser und Staub schützen. Am Gehäuse sind mehrere LEDs angebracht. Ein Druck auf den Beleuchtungsknopf des Statusdisplays an der Kameraoberseite genügt, um die Bedienelemente auf der Rückseite, Bajonett, Speicherkartenfach und Fernauslöserbuchse zu beleuchten. Dank zahlreicher Drehräder, Direktzugriffstasten
und dem anpassbaren Q(uick)-Menü kann der Fotograf die Kamera sehr gut und auch schnell manuell steuern. Das neue „Smart Function System“soll die Bedienung zusätzlich vereinfachen und kombiniert hierfür zwei Drehräder. Mit dem einen wählt man die Funktion, mit dem anderen deren Einstellungen. Neben WiFi stattet Pentax die K-1 II wie schon die K-1 mit einem GPS-Modul inklusive einer Astrotracer-Funktion und einem Doppel-SD-Karten-Slot aus. Filmen kann die K-1 Mark II wie das Vorgängermodell nur in Full-HD-Auflösung mit max. 30 Vollbildern/s. Für die verbesserte Fernsteuerung der Kamera von einem Smartphone/Tablet plant Pentax ein Upgrade der ImageSync-App.