Feld und Flur
Die vom Menschen geschaffene Kul turlandschaft macht den jahreszeit lichen Wandel besonders deutlich sicht bar: Stoppelfelder erzählen davon, dass die Ernte eingefahren ist. Strohballen auf abgeernteten Feldern bilden Fixpunkte für Landschaftsaufnahmen. Als Einzel motive machen sie nicht viel her. Loh nender ist es, wenn man mehrere Ballen zueinander und mit anderen Motivele menten in Beziehung setzt. Wie links im Bild: Der Strohballen rechts im Vorder grund führt den Blick über die kleineren Exemplare im Mittelgrund zum roten Kirchturm im Hintergrund. Der blaue Himmel bildet einen Komplementärfar benkontrast zum gelben Feld. Die weiße Wolke steht wie ein Ausrufezeichen über dem Vordergrundobjekt; das Sei tenlicht betont die Strukturen. Der Herbst ist aber nicht nur bunt – auch graue Tristesse gehört zum Er scheinungsbild dieser Jahreszeit. Die Kraniche haben sich auf den abgeern teten Maisfeldern gestärkt für ihren Flug gen Süden. Eine unscheinbare Holzhütte, die im Sommer einem Schäfer als Regenschutz diente, steht verlassen auf dem Feld. Sie wirkt fast wie freigestellt in der Landschaft, deren Strukturen sich im Morgennebel auf lösen. Die sparsamen Farbakzente im Motiv sind wie Anker für das Auge des Betrachters. Nebelaufnahmen, die nur Grau in Grau zeigen, können im Ver gleich dazu ziemlich langweilig wirken.