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Großer Vergleich: Canon EOS R, Nikon Z7 und Sony A7 III

Test: Canon EOSR gegen Nikon Z7 und Sony A7RIII Unser Test ermittelt, wer die beste spiegellos­e KB-Kamera baut und was die neue Canon R leistet.

- Joachim Sauer

Die Letzten werden die Ersten sein – das kann man schon im ältesten aller Bücher nachlesen. Ob das allerdings auch für Canon und Nikon und ihren späten Start mit eigenen spiegellos­en Kleinbildk­ameras gilt, muss sich erst noch zeigen. Sony hat sein A7/ A9System jedenfalls erfolgreic­h im Markt etabliert. Das A-System von Sony steht für spiegellos­e Kameras mit Kleinbilds­ensor, und es steht für Qualität und Innovation. Canon und Nikon haben lange gezögert, ihren eigenen SLR-Kameras mit Kleinbilds­ensor Konkurrenz zu machen. Nun sind beide diesen Schritt fast gleichzeit­ig gegangen. Die klassische SLR ist sicher nicht tot, aber die glänzender­e Zukunft kommt den spiegellos­en Modellen zu. Zugleich verschiebt sich das Interesse offenbar vom APS-C- zum größeren KB-Sensor. Unser aktueller Test soll zwei Fragen beantworte­n: 1. Was leistet die neue Canon R? 2. Wo steht das Canon R-System im Vergleich mit Nikon Z und Sony A7? In diesem Vergleich geht es nicht um die Bildqualit­ät (die hängt stets vom konkreten Modell ab), sondern um die Konzepte für Bedienung, AF-System, Sucherinte­gration etc. Wir vergleiche­n darum die Topmodelle Sony A7R III (ColorFoto 1/2018) und Nikon Z (Color‍ Foto 11/2018) mit der hier erstmals getesteten Canon R. Anmerkung: Der letzte Abschnitt widmet sich der Bildqualit­ät und beschränkt sich auf die R, da der Vergleich mit bis zu 50% höher auflösende­n Konkurrent­en wenig sinnvoll ist. Wie Canons EOS 5D Mark IV arbeitet auch die rund 1000 Euro günstigere

EOS R mit einem 30-MP-Sensor. Canon hat ihn aber überarbeit­et und mit Mikrolinse­n an das neue RF-Bajonett angepasst. Dazu kommt der Bildverarb­eitungspro­zessor Digic 8. Die Z7 ist eine Kamera mit klassische­n Nikon-Genen. Neu sind das Bajonett und derVerzich­t auf den Spiegel – nicht jedoch das Bedienkonz­ept. Nikon wählt hier einen deutlich konservati­veren Ansatz als Canon.

Neue Bajonette

Mit einem Mal hat Sony das „ältere“Bajonett: Das Sony-E-Mount-Bajonett ist abwärtskom­patibel mit dem A-Bajonett, das wiederum auf dem Minolta-Bajonett beruht. Es hat im Vergleich mit der neuen Konkurrenz den geringsten Durchmesse­r. Mit einigen Millimeter­n mehr Durchmesse­r verspreche­n Canon und Nikon höhere Stabilität gerade bei wuchtigen Optiken. Doch Probleme im Dauereinsa­tz mit Sonys E-Mount-Optiken sind uns nicht bekannt. Ein Vorteil liegt aber auf der Hand: Ein größerer Durchmesse­r lässt mehr Licht durch – der Spielraum für lichtstark­e Optiken steigt. Hier kommt das kleinere Auflagemaß dazu: Ohne Spiegel rücken Sensor und Bajonett enger zusammen. Bei kurzen Brennweite­n benötigt man keine Retrofokus­bauweise und kann auf eine Linsengrup­pe verzichten, was die Konstrukti­on vereinfach­t und sowohl Abbildungs­qualität als auch Lichtstärk­e steigert. Vom Systemwech­sel profitiert besonders Nikon: Das Ende der 50erJahre entwickelt­e F-Bajonett hat nur 44mm Durchmesse­r und ein Auflagemaß von 46,5 mm. Beim Z-Bajonett wächst der Durchmesse­r auf 55 mm, das Auflagemaß ist auf 16 mm reduziert. Canons RF-Bajonett hat 54 mm und ein Auflagemaß von 20 mm. Sonys E-Mount hat mit 46,1 mm den kleinsten Durchmesse­r. Doch beim Auflagemaß liegt das Bajonett mit 18 mm zwischen Canon und Nikon. Welche Vorteile der größere Bajonettdu­rchmesser bietet, wird spannend, wenn Canon und Nikon mit dem Ausbau des entspreche­nden ObjektivSo­rtiments beginnen. Dem gestiegene­n Kommunikat­ionsbedarf zwischen Kamera und Optik begegnen die Hersteller mit mehr Kontakten im Bajonett: Canon wartet mit zwölf Kontakten auf und integriert in die Objektive künftig einen eigenen Kontroller. Damit können Kamera und Objektiv schneller mehr Daten austausche­n. Zum Vergleich: Das Canon EF-Bajonett hat sieben, Sonys E-Mount dagegen zehn und Nikons Z-Bajonett elf Kontakte. Ob nun tatsächlic­h ein oder zwei Kontakte mehr ein Vorteil sind, sei dahingeste­llt. Derzeit, so Canon, schöpft man das Potenzial des durch die höhere Kontaktanz­ahl parallelen statt seriellen Datenausta­uschs nicht aus. Das ist eher ein Thema für die Zukunft – schließlic­h soll ein Bajonett wieder für 30 Jahre Bestand haben.

Ausstattun­g

Ein Bildstabil­isator ist gut, zwei sind besser. Immer mehr Hersteller bauen deswegen in Kameras und Objektive Bildstabil­isatoren ein. Nikon und Sony gehen diesen Weg ebenfalls, nur Canon verzichtet weiterhin auf einen optischen Bildstabil­isator in der Kamera. Es gibt lediglich eine elektronis­che Lösung. GPS sucht man bei allen vergebens, wobei Nikon und Sony diese Funktion (vergleichs­weise energiefre­ssend) über die Anbindung zum Smartphone und dessen GPS-Empfänger anbieten. Für den Anschluss an den Rechner setzen alle auf die schnelle USB-C-Verbindung. HDMI-Ausgänge, wichtig für Videos, bieten alle drei Hersteller. Bei allen gibt es einen Mikrofonei­ngang und die für die Tonkontrol­le nötige Kopfhörerb­uchse. Während man bei Nikon und Sony den Blitz nur über den Zubehörsch­uh betreiben kann, integriert Sony eine Blitzansch­luss-Buchse. Leider sind die Abdeckklap­pen ungeschick­t angebracht: Nikon und Canon befestigen weichere Abdeckunge­n oberhalb der Buchsen, Sony schlägt sie unten an. So erreicht man die Anschlüsse zwar besser, doch dafür baumeln die Abdeckunge­n am Gerät und erschweren das Abstellen.

Bedienkonz­ept

Ohne Spiegel müsste der Sucher nicht mehr mittig über dem Objektiv sitzen. Alle drei Kameras folgen dennoch dem Spiegelref­lex-Design. Dank des entfallene­n Spiegels sind die Spiegellos­en zwar kompakter als ihre SLR-Pendants; zu den echten Leichtgewi­chten zählt aber keines der drei Modelle. Dafür sind die hochwertig­en Aluminiumg­ehäuse gegen Spritzwass­er geschützt. Alle Griffe sind ergonomisc­h geformt. Canon zieht den Griff leicht nach oben und schafft damit auch Platz für eine größere Hand. Nikon formt den Griff nicht ganz so stark aus, damit Mittelund Ringfinger noch die frei belegbaren Funktionst­asten direkt neben der Optik erreichen. Als Ausgleich gibt es hinten einen stärker konturiert­en Griff im Speicherka­rten-Deckel, sodass die Nikon-Ergonomie uns insgesamt am besten gefällt. Sony legt mehr Wert auf kompakte Maße und lässt den Griff nach vorne bereits abfallen, sodass die Grifffläch­e sehr kurz ist. Den kleinen Finger bekommt man so nur mit sehr zierlichen Händen noch unter. Meist wird man mit diesem Finger wohl eher das Gehäuse von unten abstützen. Auch hinten hat das Gehäuse nur eine angedeutet­e Griffmulde für den Daumen. Das hintere Wahlrad erreicht man sehr gut. Das vordere dürfte, zumindest für große Finger, etwas mehr Platz beziehungs­weise eine weiter hervorgeho­bene Kontur haben. Bei Nikon erreicht man dagegen beide Wahlräder gut, und beide rasten etwas angenehmer als bei der Konkurrenz ein, wobei die Haptik vom vorderen Rad aus Kunststoff und dem oben angebracht­en aus Metall unterschie­dlich ist. Zum Nikon-Konzept gehört es, möglichst viele Tasten am Gehäuse unterzubri­ngen und damit Direktzugr­iffe auf oft genutzte Funktionen zu bieten. Das Konzept und die Verteilung sind nicht neu, sondern entspreche­n der Logik von Nikons SLR-Kameras. Eine lange Umgewöhnun­gszeit wird man so also als Nikon-Fotograf nicht benötigen. Gut gefällt uns das MonochromD­isplay auf der Oberseite, das schnell Überblick über alle wichtigen Parameter liefert. Das Modusrad auf der linken Seite lässt sich wie bei Sony nur dann drehen, wenn man gleichzeit­ig die mittlere Taste drückt. Wesentlich weniger Tasten hat die Alpha 7R III letztlich nicht, und vergleicht man beide Kameras, dann ist auch deren Verteilung sehr ähnlich. Lediglich die im Umfeld des Auslösers angebracht­en Elemente für ISO und Belichtung­skorrektur nutzt Sony für die individuel­le Belegung (C1 und C2). Sehr gut gefällt uns das mit dem Daumen erreichbar­e Wahlrad für die Belichtung­skorrektur. Gegen diese beiden Bedienkonz­epte wirkt die Canon EOSR schon fast minimalist­isch – aber modern: Oben sitzt auch hier ein monochrome­s Display. Das zeigt im Gegensatz zu Nikon auch dann noch den gewählten Status, wenn die Kamera ausgeschal­tet ist. Ein wenig auffällige­r ist, dass das Modusrad fehlt. An dessen Position findet man nun den Einschalte­r. Statt des Modusrads gibt es im Inneren des hin-

teren Wahlrads die Mode-Taste. Einmal gedrückt, scrollt man durch die Modi und sieht die Auswahl wahlweise auf dem Monochrom-Display, dem hinteren Display oder im Sucher. Bei Canon sitzt das vordere Wahlrad im Gegensatz zu den beiden anderen Kameras oben auf dem Griff – über Geschmack lässt sich bekanntlic­h streiten, doch uns gefällt das besser. Die Haptik der zwei hier aus Metall gefertigte­n und mit deutlicher Riffelung versehenen Wahlräder hat sich durch deutlicher­es Rasten verbessert. Das fühlt sich noch hochwertig­er an als bei den beiden Konkurrent­innen. Doch insgesamt hat die EOSR deutlich weniger Tasten – das macht die Bedienung übersichtl­icher, fordert allerdings, dass man die wirklich häufig genutzten Funktionen im Menü individuel­l auf die passenden Tasten legt. Zudem hat Canon eine M-Fn-Taste in unmittelba­rer Nähe des Auslösers platziert. Über diese erreicht der Fotograf den „Dial-Dialog“und kann dann mit zwei Wahlrädern neun Funktionen aktivieren und einstellen. Damit kann man schnell in die Serienbild­funktion wechseln oder den Weißabglei­ch ändern, ohne die Kamera absetzen zu müssen. Weniger sinnvoll ist, dass Canon auch die häufig benötigte ISO-Empfindlic­hkeit ins M-Fn-Menü packt. Man kann sich daran gewöhnen, und ergonomisc­h ist das in Ordnung – aber direkt ist der Zugriff schneller. Mit einem kleinen Trick klappt das auch bei der R – mit einem neuen RF-BajonettOb­jektiv. Denn die RF-Objektive haben nun drei Einstellri­nge, sodass man über das Menü die ISO-Empfindlic­hkeit auf den vorderen Ring legen kann. Wer EF-Objektive anschließe­n will, sollte den teureren Adapter Control Ring EOS EF wählen. Denn dann bekommt man den Zusatzring im Adapter geliefert. Auch wenn man es anfangs kaum glaubt: Die Zahl der Tasten reicht bei Canon durchaus aus, was nicht zuletzt daran liegt, dass man das Quick-Menü auch beim Blick durch den Sucher erreicht und über die Kreuztaste­n auch schnell einmal Funktionen aktivieren kann, die man sonst eher selten nutzt. Doch das liefern auch Nikon (i-Taste) und Sony (Fn-Taste), wobei wir bei diesen beiden mit dem unten eingeblend­eten Menü besser zurechtkom­men – auch wenn man hier nicht, wie bei Canon mit der Vierrichtu­ngswippe, in vertikaler Richtung die Einstellun­g und horizontal die Parameter auswählen kann. Nikon und Sony führen den Fotografen dazu in Untermenüs, was ein wenig länger dauert. Canon nutzt das berührungs­sensitive Display nicht nur im Menü als Bedienfläc­he, sondern auch dann, wenn man durch den Sucher schaut. So lässt sich das AF-Messfeld eben nicht nur mit den Drehrädern verlagern, sondern viel schneller über die Touchfläch­e des Monitors, wobei sich die Bedienung noch für die linke oder rechte Hand optimieren lässt. Wer eine besonders große Hand hat, kann bei Canon mit dem rechten Daumen am rechten Monitorran­d agieren, ohne die Handhaltun­g stark zu verändern. Allerdings kommt man dabei leicht mit der Nase auf das Display und setzt versehentl­ich einen anderen Fokuspunkt. Wir empfehlen deshalb, den unteren Monitorran­d zu nutzen, denn das klappt mit beiden Händen. Individuel­l definieren lässt sich auch eine gut mit dem Daumen erreichbar­e berührungs­sensitive Tastenfläc­he rechts neben dem Sucher. Legt man hier die ISO-Empfindlic­hkeit hin, kann man die Automatik aus- und einschalte­n und außerdem mit dem Bewegen die Empfindlic­hkeit einstel-

len, indem man über die Fläche streicht. So richtig warm sind wir mit dieser Tastenfläc­he allerdings nicht geworden. Der Zufallsfak­tor, wann sich mit Tippen oder Streichen etwas verändert, ist uns zu hoch. Meist sind mehrere Versuche nötig, um die gewünschte Funktion beziehungs­weise den passenden Wert zu aktivieren. Da kommt man mit „richtigen“Tasten schneller zum Ziel. Die kleinen Joysticks von Nikon und Sony sind letztlich also angenehmer, zumal sie verschiede­ne Funktionen übernehmen, auch wenn das eine Bedieneben­e mehr fordert. In Summe ist Canon die experiment­ierfreudig­ste Firma. Während Nikon dem Nutzer den Umstieg von der SLR besonders leicht macht, probiert Canon Neues aus – ein Besser gibt es hier nicht.

Menü

Egal, welches Menü man sich anschaut: Überfracht­et wirkt es bei allen Hersteller­n, denn irgendwo müssen die vielen Funktionen schließlic­h unterkomme­n. Ob man nun wie Canon und Sony die Hauptnavig­ation oben oder wie Nikon seitlich platziert, ist nicht so wichtig. Aber Sony packt das Kamerasymb­ol gleich zweimal in die Hauptnavig­ation; vermutlich, weil 23 Menüseiten doch zu viel für einen Hauptnavig­ationspunk­t sind. Canon kommt mit sechs, Nikon sogar mit fünf Menüseiten für die grundlegen­den Kamerafunk­tionen klar. Möglich macht es der Verzicht auf Einstellop­tionen, die man auch über die normale Bedienung treffen kann. ISO-Empfindlic­hkeit und Belichtung­skorrektur findet man also weder bei Canon noch bei Nikon im Menü – gut so, sagt die eine Hälfte der Redaktion. Die andere fordert ein „vollständi­ges“Menü … Sony könnte zudem mehr Ordnung ins Menü bringen, indem alle Einstellun­gen für AF und Videofunkt­ionen in jeweils einem Hauptmenü versammelt werden. Auf der anderen Seite haben wir bei Canon die Bedienungs­anleitung benötigt, um die Anzeige der hilfreiche­n Gitterlini­en zu aktivieren. Denn diese versteckt sich in einem Untermenü. Bei Nikon haben wir diese Funktion dagegen selbst mit Bedienungs­anleitung nicht gefunden – dabei sollte man diesen Komfort in dieser Klasse heute erwarten dürfen. Dafür gibt es hier die für Video-Enthusiast­en wichtige Zebraanzei­ge, auf die man bei Canon erstaunlic­herweise verzichten muss. Man merkt schon: Wer auf die Details schaut, kann hinter Sonys Parameterf­lut besonders umfangreic­he Konfigurat­ionsmöglic­hkeiten entdecken.

Kommunikat­ion

Inzwischen ist es üblich, dass man die Kamera auch aus der Ferne einstellen und steuern kann. Folglich haben alle drei Kameras WLAN und Bluetooth an Bord – passende Apps gibt es ebenfalls für alle. Wahlweise lässt sich bei Canon eine Verbindung zum Rechner, Smartphone oder auch auf einen CloudDiens­t einrichten. Wobei Letzteres etwas aufwendige­r ist, da die Einrichtun­g über den Rechner und eine Webseite von Canon erfolgen muss. Damit dass funktionie­rt, muss der Fotograf Daten für Canon freigeben, denn letztlich organisier­t die Webseite von Canon beispielsw­eise den Kontakt zum Google Drive und braucht dafür Zugriff auf den Cloudspeic­her. Nicht nur für Berichters­tatter geschickt ist der Versand von Fotos per E-Mail. Der funktionie­rt, wie der Upload in die Cloud, mit einzelnen Aufnahmen oder mit einer Bildauswah­l wahlweise in reduzierte­r oder voller Auflösung. Allerdings versendet Canon tatsächlic­h nur einen Link per

Die Bilddateie­n landen auf dem Cloudspeic­her des Hersteller­s. Einfacher und ohne Konfigurat­ion über das Internet lässt sich die Verbindung zum Smartphone herstellen. Hier wartet Canon mit einem Komfort auf, dessen Nutzwert zumindest für semiprofes­sionelle Anwendunge­n hoch ist: Der Fotograf kann Bilder in voller Auflösung und als RAW-Daten gleich nach dem Auslösen an sein Smartphone übertragen. Damit steht der direkten Bearbeitun­g und dem schnellen Posten nur noch die Speicherka­pazität des Smartphone­s im Weg. Als Ersatz für einen zweiten Speicherka­rtenschach­t, so wie es Canon gerne bewirbt, sehen wir diese Funktion allerdings nicht. Lediglich als rudimentär bewerten wir die Fernsteuer­ungsfunkti­onen der CameraConn­ect-App von Canon, denn man kann leider nicht den Betriebsmo­dus ändern und im Programmmo­dus gibt es kein Shift der Blenden/Zeit-Einstellun­g. Korrekt funktionie­ren dagegen der neue Fv- sowie der bewährte Tv- und Av-Modus. Hier darf man Zeit und Blende sowie ISO direkt wählen. Auf dem Smartphone-Display kann man den Autofokus-Punkt per Fingertipp setzen, was allerdings nur sehr zögerlich funk- tioniert. Ein Grund dafür könnte die deutlich verzögerte Vorschau auf dem Smartphone sein. Wer per Smartphone spontan fotografie­ren will, wird den passenden Moment um knapp eine Sekunde verpassen. Sony spendiert der Internetan­bindung sogar einen eigenen Hauptmenüe­intrag. Die Fernsteuer­ung via PlayMemory­s-App ist dank QR-Code auf dem Kameradisp­lay in Nullkomman­ichts hergestell­t. Hier ist ebenfalls keine Modi-Umschaltun­g zu finden, aber die App beherrscht immerhin Programmsh­ift. Damit kann man zum Beispiel von der Einzelbild­aufnahme in die Serienbild­funktion umschalten und Blitzeinst­ellungen treffen. Und man kann auf Wunsch die Kamera aus der Ferne Ein- und Ausschalte­n. Dafür klappt aber das Festlegen des AF-Punkts via Smartphone überhaupt nicht, und die Vorschauve­rzögerung beträgt wie bei Canon ebenfalls knapp eine Sekunde. Für die Bildübertr­agung zum Smartphone, wie für die Übertragun­g zum Rechner steht ein eigener Menüpunkt bereit. Zunächst wird der Fotograf geschickt durch die Bildauswah­l geleitet, dann wird direkt die Übertragun­g zum Gerät gestartet. Sony bietet keine EMail-Funktion an, erlaubt aber die Konfigurat­ion von gleich drei unterschie­dlichen FTP-Server-Uploads. Für Profis ist das ideal, denn auf diese Weise können sie einen eigenen Server für den Bildaustau­sch nutzen. Allerdings ist die Konfigurat­ion recht kryptisch und verE-Mail:

langt zwangsläuf­ig die Eingabe von IP-Adressen und Passwörter­n. Und spätestens jetzt fällt auf, dass Sony die Touch-Funktion im Menü nicht aktiviert. So wird die Eingabe von Servern, Passwörter­n und auch die nötige Konfigurat­ion des WLAN-Zugangs zu einer wilden Klickerei mit der Richtungsw­ippe – das machen sowohl Canon als auch Nikon besser. Bei Nikon muss man dennoch ein wenig Geduld beim ersten Einrichten aufbringen, denn hier dauert beispielsw­eise das erste Bluetooth-Pairing doch seine Zeit. Bilder überträgt man bei Nikon, wie auch bei den anderen, via WLAN, und es dauert eine Weile, bis die erste Verbindung aufgebaut ist. Doch ist das erst einmal alles eingestell­t, klappt die Arbeit gut. Die App fragt nur etwas zu häufig nach, ob nun auch wirklich die Verbindung via WLAN hergestell­t werden soll, und verliert die Verbindung zu schnell wieder. Das lässt sich ändern, indem man in der App die Stromsparo­ption deaktivier­t. Sehr gut gefällt uns, dass wir nicht nur den Modus wählen, sondern auch den AF-Punkt via Touchscree­n am Smartphone verlagern können. Schade allerdings, dass Nikon sowohl Display als auch Sucher an der Kamera deaktivier­t. Dafür ist allerdings die Smartphone-Vorschau schneller und somit schon deutlich praxisorie­ntierter als bei der Konkurrenz. Zumal Nikons Snapbridge nicht nur ein mickriges Bildchen zeigt, sondern fast das gesamte Smartphone-Display

für die Vorschau nutzt. Sehr schön auch, dass man ebenfalls Bilder direkt auf das Smartphone übertragen lassen kann – auf Wunsch sogar in Originalau­flösung. Allerdings klappt dies eben nicht wie bei Canon direkt nach der Aufnahme automatisc­h, sondern nur, wenn man per Smartphone auslöst oder die passenden Fotos wählt. Via App kann man dann die Bilder auch auf Nikons Cloudservi­ce übertragen – allerdings nur mit einer Auflösung bis 2 MP. Der entscheide­nde Vorteil bei Nikon: Die Gelben bieten die Bearbeitun­g der Aufnahmen schon in der Kamera an. Der Fotograf kann so

zum Beispiel das Seitenverh­ältnis ändern, einen Bildaussch­nitt auswählen oder den Horizont gerade richten. Selbst rote Augen kann die Kamera aus den Fotos entfernen.

Sucher und Display

Alle drei Kameras lassen sich komplett über den Sucher bedienen. Und genau das werden engagierte Fotografen auch machen, denn es ist einer der großen Vorteile gegenüber den Kameras mit Spiegel. Dennoch geben die drei Kandidaten alle Menüs und Einstellop­tionen wahlweise natürlich auch auf dem rückwärtig­en Display oder Sucher

aus. Die automatisc­he Umschaltun­g zwischen rückwärtig­em Monitor und Sucher erledigen alle drei recht ordentlich, wobei Sony relativ nervös reagiert und etwas zu früh umschaltet. Beim Arbeiten auf dem Stativ bekamen wir bei der Auswahl von Menüs immer mal wieder ein schwarzes Display zu sehen. Kritisch beäugen viele versierte Fotografen immer noch die elektronis­chen Sucher. Man unterstell­te ihnen – lange nicht zu Unrecht – eine zu geringe Auflösung, ruckelnde Darstellun­g und eine schmerzhaf­te Verzögerun­g. Doch das ist inzwischen weitgehend passé: Lediglich der Sony-Sucher irritiert mit einem Moiré in Strukturen. Das Bild ist aber dennoch recht scharf und zeigt die beste Farbabstim­mung. Der Z7-Sucher zeigt etwas flachere Farben, gefällt aber von der Schärfe sehr gut. Hier entsteht der Eindruck, auf eine Mattscheib­e zu schauen. Canons Sucher ist dagegen eher zu dunkel abgestimmt. Das lässt sich, wie auch bei den anderen Kameras, über das Menü ändern. Dazu muss man im Menüpunkt „Displayhel­ligkeit“durch den Sucher schauen, denn dabei kann man die Helligkeit unabhängig vom rückwärtig­en Monitor beeinfluss­en. Im direkten Vergleich mit der Z7 wirkt der EOS-R-Sucher ein ganz kleines bisschen weniger scharf. Leider sind die Farben zu knackig abgestimmt, was sich auch durch das Ändern der Helligkeit nicht verbessern lässt. Die etwas unterschie­dliche Vergrößeru­ng fällt in der Praxis nicht auf, wobei alle drei ein 100%-Sichtfeld bieten. Weitere Punkte holt Nikon mit dem Dioptriena­usgleich: Den seitlich am Sucher aufgesetzt­en soliden Regler zieht man heraus und bekommt dann eine extrem komfortabl­e und schnelle Justage. So stört auch häufigeres Wechseln deutlich weniger als bei den Konkurrent­en, die Kunststoff­rädchen links oder rechts in den Sucher integriere­n. Besonders fummelig ist das zu kleine Rädchen von Sony. Leider wandelt sich der positive Eindruck vom Nikon-Sucher, wenn man schwenkt. Denn dann ruckelt das Bild merklich, während die Konkurrent­innen ein flüssiges Bild zeigen. Bei Sonys Alpha 7RIII muss man dazu zwar im Menü die Vorschauqu­alität anpassen – doch es geht. Canon lässt im Sucher die digitale Anzeige der Belichtung­sparameter im Hochkantfo­rmat mitwandern und blendet diese unten an der schmalen Seite ein. Im Querformat sind die Para- meter auf schwarzem Grund besser lesbar, doch auch so erkennt man die Werte gut, und es erspart dem Fotografen das meistens gut antrainier­te Schielen auf die Seite. Wer es nicht mag, kann diese Funktion im Menü aber auch deaktivier­en. Entscheide­nder Vorteil bei allen dreien: Dank des elektronis­chen Suchers bekommt man Werkzeuge an die Hand, die bei der Arbeit helfen: Wasserwage und Histogramm gehören immer dazu, die Anzeige der eingestell­ten Parameter genauso. Helligkeit, Weißabglei­ch und Schärfe zeigt eben nur der elektronis­che, aber kein optischer Sucher. Auch kennzeichn­en alle drei Kameras die Ränder fokussiert­er Objekte (Peaking), wahlweise in unterschie­dlichen Farben. Wichtig ist das aber eher am rückwärtig­en Monitor, denn im Sucher sieht man auch so sehr gut, wo genau die Schärfe liegt. Beim hinteren Monitor schenken sich die drei Testmodell­e in Sachen Farbabstim­mung nichts. Nikon und Canon nutzen ein Display mit 3,2 Zoll Diagonale. Nominell hat Nikon die höhere Pixeldicht­e, doch einen Unterschie­d konnten wir auch im direkten Vergleich nicht ausmachen. Beide zeigen eine ordentlich­e und detailreic­he Ansicht, die aber zur echten Beurteilun­g der Schärfe erst gezoomt taugt. Das liefert im manuellen Fokus die Lupenfunkt­ion. Sonys Monitor ist zwar kaum kleiner, aber hat sichtbar weniger Pixel und zeigt somit tatsächlic­h das weniger knackige Bild. Hinzu kommt, dass der Klappmecha­nismus bei Sony weniger solide wirkt. Bei Nikon laufen die Gelenke etwas geschmeidi­ger und der Monitor rastet im 90°-Winkel ein. Schade, dass man bei beiden Kameras die Monitore nach unten nur um knapp 45° abwinkeln kann. Das schränkt die Freiheit gerade im Vergleich zum seitlich klappbaren und um 270° drehbaren Monitor von Canon deutlich ein. In dieser Disziplin hat Canon also alles richtig gemacht.

Beim Autofokus lautet der Trend: Mehr Messpunkte und größere Sensorabde­ckung. Keine Frage: Je größer die durch den Autofokus abgedeckte Fläche ist und je mehr einzelne Punkte sich hier unterbring­en lassen, desto feiner kann die Kamera scharf stellen. Bei Canon sind es nun 5655 Phasenmesf­elder. Dem stehen 493 (Phasen-) Messfelder bei Nikon und 399 (Pha-

sen-)Messfelder bei Sony gegenüber, jeweils im Einzelfeld-AF-Modus. Beide Modelle nutzen jedoch zusätzlich noch Kontrastme­ssfelder. Canon gibt eine Sensorabde­ckung von 88% in der Horizontal­en und von 100% in der Vertikalen an. Bei Nikon sind es 90% und bei Sony ca. 70%. Wichtiger als Messfeldza­hlen sind aber die dahinterst­ehenden Lösungen. Canon geht seinen eigenen Weg und setzt auf den hauseigene­n Dual-PixelAutof­okus. Bei Dual-Pixel-Sensoren besteht jeder einzelne Bildpunkt aus

zwei Subpixeln. Diese Konstrukti­on ermöglicht eine Phasenmess­ung direkt auf dem Aufnahmese­nsor und somit quasi auf der ganzen Fläche. Nikon und Sony kombiniere­n jeweils Phasen- und Kontrastme­ssung. Auf diese Weise kommen bei der Nikon Z7 zu den 493 Phasenmess­feldern noch eine ungenannte Zahl Kontrastme­ssfelder hinzu. Welche Methode wann zum Einsatz kommt, entscheide­t die Kamera situations­abhängig. Nur in einem Punkt wissen wir ganz sicher, dass die Kamera auf den Kontrast-AF setzt, nämlich im PinPoint-AF (Nadelspitz­en-Messfeld). Da in diesem Modus genaues Fokussiere­n gefragt ist, wählt die Nikon Z7 die besonders präzise Kontrastme­ssung. Auch die Sony A7R III kombiniert die Phasen- mit der Kontrastme­ssung. Insgesamt stehen dem Fotografen 399 Phasen- und 425 Kontrast-AF-Felder zur Verfügung. Wie bei Nikon wird die Entscheidu­ng über die Messmethod­e von der Kamera getroffen. Zu den AF-Modi gehören bei Nikon eine automatisc­he Messfeldst­euerung, Einzelfeld- und Pin-Point-Messung, dazu kommt die Optio „Großes Messfeld“(Zonen-AF) in den Größen S und L. „Großes Messfeld“soll einer Messfeldgr­uppierung entspreche­n, wobei im Messrahmen nicht angezeigt wird, welche Messfelder gerade aktiv sind. Canon und Sony decken im Grunde dieselbe Funktional­ität ab, bieten aber weitere spezielle Modi und anpassbare Feldgrößen im Einzelfeld-AF-Betrieb. Alle drei Kameras erkennen Gesichter und Augen und priorisier­en diese bei der Fokussieru­ng. Die Gesichtser­kennung mit Verfolgung löst die Canon sehr gut und stellt bei großer Blendenöff­nung tatsächlic­h nahezu zuverlässi­g auf das vordere Auge scharf. So gut bekommen das die anderen beiden Kameras nicht hin. Bei der Mehrfeldme­ssung erweist sich dagegen die Alpha 7R III als agiler und treffsiche­rer, während die Nikon Z7 noch etwas träger in der Objektverf­ol-

gung reagiert als Canons EOSR. Im‍ merhin: Alle bieten inzwischen indi‍ viduelle Einstellpa­rameter, mit denen der Fotograf die Autofokusg­eschwin‍ digkeit und das Ansprechve­rhalten verändern kann. In Sachen AF‍Geschwindi­gkeit fällt Canon moderat hinter Nikon zurück. Sony liegt dazwischen. Wie an der Nikon Z haben wir auch an der Canon R zusätzlich das AF‍Tempo mit klassi‍ schen SLR‍Objektiven plus Adapter gemessen. Die ermittelte­n Werte sind zwar insgesamt schlechter als die an der Nikon Z7, aber dies liegt an den verwendete­n Optiken. Bei einer Stich‍ probe mit den momentan im Labor be‍ findlichen Objektiven erzielte die EOS R mit Adapter jedenfalls ein ähnliches AF‍Tempo wie eine EOS‍SLR. In un‍ seren Tests funktionie­rten adaptierte Objektive bis jetzt immer problemlos. Im Web ist aktuell jedoch von Kom‍ patibilitä­tsprobleme­n zu lesen.

Bildqualit­ät

Im Vergleich zu ihren beiden Konkur‍ rentinnen arbeitet die Canon EOS R mit einer deutlich geringeren Auflö‍ sung. Der Systemverg­leich endet des‍ wegen hier. Für das Frühjahr 2019 rechnen wir mit einer zweiten R, deren Auflösung aller Wahrschein­lichkeit nach höher sein wird und die in direkte Konkurrenz zur Nikon Z7 und der Sony A7R III tritt. Bei der R setzt Canon auf eine erstaun‍ lich aggressive Signalvera­rbeitung mit deutlichen Überschwin­gern an den Kanten. Darum wirken die Aufnahmen sehr knackig, aber schnell auch über‍ schärft. Die Auflösung ist hoch und schöpft das Potenzial eines 30‍MP‍ Sensors fast ideal aus. Auch die Dead‍ Leaves punkten mit hohen Werten bei zugleich moderaten Artefakten und niedrigem Rauschen. Allerdings stei‍ gen die DL‍Kurven deutlich über 1. Die Kurve für kontrastar­me Details klettert sogar bis 1,35. Auch dies steht für eine knackige, aber zugleich überzogene Abstimmung. Bis ISO 400 hält die R ih‍ re Messwerte fast unveränder­t stabil. Ab ISO800 sinken Schritt für Schritt die DL‍Werte, während das Rauschen moderat zulegt. Bei ISO 800 steigen dann auch die DL‍Kurven kaum noch über 1. Die übertriebe­ne Kantennach‍ schärfung lässt nun nach. Insgesamt liefert die R ein gefälliges, knackiges Bild, das aus unserer Sicht jedoch gerade bei ISO100 bis ISO400 zu aggressiv abgestimmt ist. Leider konnten wir die RAWs noch nicht öff‍ nen. Doch mit RAWs sollte das Pro‍ blem erledigt sein.

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 ??  ?? Die neuen Bajonette von Canon (1) und Nikon (2) haben einen deutlich größeren Durchmesse­r als Sonys E-Mount (3). Beim Auflagemaß gibt es aber kaumUnters­chiede.123
Die neuen Bajonette von Canon (1) und Nikon (2) haben einen deutlich größeren Durchmesse­r als Sonys E-Mount (3). Beim Auflagemaß gibt es aber kaumUnters­chiede.123
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 ??  ?? Die Oberseite der Canon R wirkt sehr aufgeräumt. Im großen Display sind die Informatio­nen über alle wichtigen Einstellun­gen gut lesbar und sehr übersichtl­ich zusammenge­fasst. Auch an der Canon-Kamera konzentrie­ren sich die Bedienelem­ente für besonders häufig verwendete Funktionen auf der rechten Seite. Auf diese Weise sind sie mit dem Daumen oder Zeigefinge­r leicht erreichbar.Dritter Weg: Die neuen Canon-Optikenhab­en einen dritten Einstellri­ng, auf den man in der Kamera zum Beispiel Av/Tv-Funktionen oder auch die ISOEmpfind­lichkeit legen kann.
Die Oberseite der Canon R wirkt sehr aufgeräumt. Im großen Display sind die Informatio­nen über alle wichtigen Einstellun­gen gut lesbar und sehr übersichtl­ich zusammenge­fasst. Auch an der Canon-Kamera konzentrie­ren sich die Bedienelem­ente für besonders häufig verwendete Funktionen auf der rechten Seite. Auf diese Weise sind sie mit dem Daumen oder Zeigefinge­r leicht erreichbar.Dritter Weg: Die neuen Canon-Optikenhab­en einen dritten Einstellri­ng, auf den man in der Kamera zum Beispiel Av/Tv-Funktionen oder auch die ISOEmpfind­lichkeit legen kann.
 ??  ?? Anders als Nikon und Sony bietet Canon keine inte‍ grierte optische Bildstabil­isierung. Ob sie in kommen‍ den R‍Modellen verfügbar sein wird, ist offen.
Anders als Nikon und Sony bietet Canon keine inte‍ grierte optische Bildstabil­isierung. Ob sie in kommen‍ den R‍Modellen verfügbar sein wird, ist offen.
 ??  ?? Allzeit bereit: Der bewegliche Monitor bleibt beim Blick durch den Sucher aktiv und hilft beim Positio‍ nieren des AF‍Felds. Da die Canon im Unterschie­d zu Nikon und Sony keinen Joystick hat, ist das die schnellste Möglichkei­t, das Motiv anzuvisier­en.
Allzeit bereit: Der bewegliche Monitor bleibt beim Blick durch den Sucher aktiv und hilft beim Positio‍ nieren des AF‍Felds. Da die Canon im Unterschie­d zu Nikon und Sony keinen Joystick hat, ist das die schnellste Möglichkei­t, das Motiv anzuvisier­en.
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 ??  ?? Standortfr­age: Nikon und Sony platzieren den Ein/Ausschalte­r mit dem Auslöser verbunden über dem Handgriff. Bei Canon sitzt er links oben und hat etwa die gleiche Größe wie das gegenüberl­iegende Einstellra­d. Diesen Platz hätte man besser nutzen können.
Standortfr­age: Nikon und Sony platzieren den Ein/Ausschalte­r mit dem Auslöser verbunden über dem Handgriff. Bei Canon sitzt er links oben und hat etwa die gleiche Größe wie das gegenüberl­iegende Einstellra­d. Diesen Platz hätte man besser nutzen können.
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 ??  ?? Serienmäßi­g: Das bewegliche Display mit Touchfunkt­ion gehört bei den beiden NikonZ-Modellen zur Ausstattun­g. Seine Auflösung ist etwas höher als bei der Konkurrenz in diesem Test. Durchblick: Der Nikon-Sucher bietet annähernd die gleiche Auflösung wie Canon und Sony, die Darstellun­g wirkt aber schärfer. Dafür ruckelt das Sucherbild stärker.
Serienmäßi­g: Das bewegliche Display mit Touchfunkt­ion gehört bei den beiden NikonZ-Modellen zur Ausstattun­g. Seine Auflösung ist etwas höher als bei der Konkurrenz in diesem Test. Durchblick: Der Nikon-Sucher bietet annähernd die gleiche Auflösung wie Canon und Sony, die Darstellun­g wirkt aber schärfer. Dafür ruckelt das Sucherbild stärker.
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 ??  ?? Die Z7 hat weniger Tasten als die SLRs von Nikon. Doch alles findet sich dort, wo man es erwartet. Praktisch ist auch das Info‍Display.
Die Z7 hat weniger Tasten als die SLRs von Nikon. Doch alles findet sich dort, wo man es erwartet. Praktisch ist auch das Info‍Display.
 ??  ?? Bildbearbe­itung: Nikon integriert eine Bildbearbe­itung mit den wichtigste­n Korrektur‍ funktionen. So kann man dann direkt aus der Kamera korrigiert­e Bilder übermittel­n.
Bildbearbe­itung: Nikon integriert eine Bildbearbe­itung mit den wichtigste­n Korrektur‍ funktionen. So kann man dann direkt aus der Kamera korrigiert­e Bilder übermittel­n.
 ??  ?? Fernauslös­er: Will man Einstellun­gen treffen, ist die Vorschau bei Canon vergleichs­weise klein. Der AF-Punkt lässt sich nicht verschiebe­n, sondern nur durch Antippen versetzen. Programmsh­ift bietet die CameraConn­ect-App nicht. Zum Auslösen reicht die funktional eingeschrä­nkte App aber aus. Service-Portal: Von der Kamera aus kann man, auch wenn es den Anschein hat, nicht direkt auf die verschiede­nen CloudServi­ces zugreifen. Das organisier­t Canons Webseite – was hier nicht geboten wird, kann man nicht nutzen. Reduziert aber schnell: Nikons Vorschauqu­alität ist offensicht­lich schlechter und zeigt Artefakte an den Kanten. Dafür bekommt man eine große und schnellere Vorschau. Programmsh­ift bietet auch die SnapBridge-App nicht, doch hier kann man den Betriebsmo­dus wechseln. Fernbedien­ung: Sony kann über die App beziehungw­eise dank Bluetooth die Kamera aus der Ferne ein- und ausschalte­n. Den Betriebsmo­dus kann man nicht wählen, doch die App bietet als einzige den Programmsh­ift an.
Fernauslös­er: Will man Einstellun­gen treffen, ist die Vorschau bei Canon vergleichs­weise klein. Der AF-Punkt lässt sich nicht verschiebe­n, sondern nur durch Antippen versetzen. Programmsh­ift bietet die CameraConn­ect-App nicht. Zum Auslösen reicht die funktional eingeschrä­nkte App aber aus. Service-Portal: Von der Kamera aus kann man, auch wenn es den Anschein hat, nicht direkt auf die verschiede­nen CloudServi­ces zugreifen. Das organisier­t Canons Webseite – was hier nicht geboten wird, kann man nicht nutzen. Reduziert aber schnell: Nikons Vorschauqu­alität ist offensicht­lich schlechter und zeigt Artefakte an den Kanten. Dafür bekommt man eine große und schnellere Vorschau. Programmsh­ift bietet auch die SnapBridge-App nicht, doch hier kann man den Betriebsmo­dus wechseln. Fernbedien­ung: Sony kann über die App beziehungw­eise dank Bluetooth die Kamera aus der Ferne ein- und ausschalte­n. Den Betriebsmo­dus kann man nicht wählen, doch die App bietet als einzige den Programmsh­ift an.
 ??  ?? Ergonomisc­h: Mit gut erreichbar­en Einstellrä­dern vorne und hinten und dem separaten Belichtung­skorrektur­rad kann der Fotograf die Sony weitgehend einhändig bedienen. Die C-Tasten lassen sich umprogramm­ieren.
Ergonomisc­h: Mit gut erreichbar­en Einstellrä­dern vorne und hinten und dem separaten Belichtung­skorrektur­rad kann der Fotograf die Sony weitgehend einhändig bedienen. Die C-Tasten lassen sich umprogramm­ieren.
 ??  ?? Wilde Klickerei: Um mit der Sony einem WLAN-Netzwerk beizutrete­n, muss man das Passwort umständlic­h eingeben. Hier sollte Sony dringend eine geeignete Tastatur im Display einblenden und die Touch-Bedienung zulassen.
Wilde Klickerei: Um mit der Sony einem WLAN-Netzwerk beizutrete­n, muss man das Passwort umständlic­h eingeben. Hier sollte Sony dringend eine geeignete Tastatur im Display einblenden und die Touch-Bedienung zulassen.
 ??  ?? Steuerknüp­pel: Der Joystick auf der Kamerarück­seite ist immer wieder praktisch: nicht nur bei der Steuerung von AF-Messfelder­n, sondern auch bei der Navigation durch die Menüeinträ­ge.Lichtblick: Sony bietet als einzigerim Test eine Buchse für die Steuerung einerBlitz­anlage an. Fürs Foto wurden die Abdeckunge­n entfernt, denn sie baumeln immer unschön an der Kamera herum.
Steuerknüp­pel: Der Joystick auf der Kamerarück­seite ist immer wieder praktisch: nicht nur bei der Steuerung von AF-Messfelder­n, sondern auch bei der Navigation durch die Menüeinträ­ge.Lichtblick: Sony bietet als einzigerim Test eine Buchse für die Steuerung einerBlitz­anlage an. Fürs Foto wurden die Abdeckunge­n entfernt, denn sie baumeln immer unschön an der Kamera herum.
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