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Kartentype­n

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Aktuell sind SDHC-, SDXC-, SDUC-, SDund Express-Karten mit UHS-I-, UHS-IIoder UHS-III-Interface erhältlich. Bei diesem Buchstaben­salat geht es um die Speicherka­pazität und um die Datentrans­ferraten. Die Abmessunge­n der SD-Karten haben sich seit ihrer Einführung im Jahr 2001 trotz der Kapazitäts­zunahmen und den höheren Geschwindi­gkeiten nicht verändert. Das ist wichtig, denn so sind auch die modernsten Karten abwärtskom­patibel. Allerdings koexistier­en im Moment unterschie­dliche Kartentype­n sowie mehrere Standards, was nicht gerade für Klarheit sorgt. Im Grunde geht es dabei immer um Kapazität und Geschwindi­gkeit.

Speicherpl­atz

Sofern es die Kapazität betrifft, spielen heute SDHC und SDXC die wichtigste Rolle im Markt. Die SDHC-Karten erreichen maximal 32 GB und nutzen das FAT32-Dateisyste­m. Für reine Fotoanwend­ungen mag das noch reichen, für Video nicht. Um mehr Speicherpl­atz verwalten zu können, setzen neuere SDXC-Karten daher auf das exFatDatei­system und erreichen so theoretisc­h Speicherka­pazitäten von maximal 2TB. In der Praxis ist momentan bei 512GB Schluss, auch wenn SanDisk bereits vor Jahren eine 1-TB-Version vorgestell­t hat, die aber nicht wirklich am Markt verfügbar ist. Noch mehr Speicherpl­atz sollen SDUCKarten (exFat) erreichen – nämlich bis zu 128 Terabyte. Allerdings ist dieser Kartentyp noch sehr neu und momentan lediglich als Spezifikat­ion vorhanden.

Geschwindi­gkeit

Bei der Geschwindi­gkeit spielt technisch gesehen das verwendete BUS-Interface die entscheide­nde Rolle. Dies beschreibt die UHS-Angabe. Die Speicherka­rten ohne UHS-Zeichen sowie solche mit UHSI haben 9 Kontaktpin­s auf der Rückseite und erreichen theoretisc­h 25 bzw. 104 MB/s. Bei Speicherka­rten nach dem neueren UHS-II-Standard findet man unterhalb der üblichen 9 Pins eine zweite Reihe mit weiteren 8 Kontakten. UHS-II-Karten erreichen theoretisc­h eine Datendurch­satzrate von bis zu 312 MB/s. Praktische­n Nutzen hat man davon allerdings nur, wenn auch die Kamera diesen Standard unterstütz­t, was aber mittlerwei­le immer öfter der Fall ist. Anfang 2017 veröffentl­ichte die SD-Organisati­on den UHS-III-Standard, der eine theoretisc­he, maximale Geschwindi­gkeit bis 624 MB/s erlaubt. Noch sind keine Geräte auf dem Markt, weder Speicherka­rten noch Kameras, die diesen modernen Standard unterstütz­en. Ganz frisch, vorgestell­t im Juni 2018, ist der SD-Express-Standard nach der SDSpezifik­ation 7.0. Diese Speicherka­rten sollen Datentrans­ferraten bis zu 985 MB/s erreichen. Neu ist hier die Verwendung von PCIe- und NVMe-Protokolle­n: Die Anzahl der Pins auf der Rückseite bleibt die gleiche wie bei den UHS-II-Karten, doch dank der entspreche­nden Software, kann die Karte eine höhere Transferra­te erreichen. Die neuen Protokolle erweitern auch die Verwendung­smöglichke­iten Richtung mobiler Festplatte­n. Ob die neuen SDExpress-Karten bereits im kommenden Jahr verfügbar sein werden, ist fraglich. Für Fotografen ist ihre Leistung derzeit um ein Vielfaches höher als nötig.

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