Sony Alpha 6500
Die Alpha 6500 ist Sonys Flaggschiff im Segment der spiegellosen APS-C-Systemkameras. Auch nach etwas mehr als zwei Jahren im Markt ist die Sony kein altes Eisen. Zu ihren Vorteilen im Sony-System zählen eine Reihe von Alleinstellungsmerkmalen wie ihr schnellerer Autofokus oder die zusätzliche Touchfunktion des beweglichen Displays. Die A6500 kombiniert beim Scharfstellen Phasen- und Kontrastmessung. Allein für den schnelleren Phasen-AF stehen dem Fotografen 425 AFFelder zur Verfügung. Wer mag, kann sein Motiv beim Blick durch den Sucher mit dem Finger auf dem Display anvisieren. Apropos Sucher: Er löst 786432 Pixel auf und bietet eine gute effektive Vergrößerung von 0,7x. Der im Gehäuse integrierte Bildstabilisator ergänzt die Stabilisierung der Objektive oder ersetzt sie bei Objektiven ohne Stabilisierung. Ein weiterer Vorteil der A6500 gegenüber ihren APS-Geschwistern ist der bessere Schutz vor Staub und Spritzwasser. Ein wenig Kritik verdienen der zu kleine Akku und der fehlende Akkulader – die Kamera wird per Netzteil über die USB-Buchse geladen. Der 24-Megapixel-Sensor gehörte bei der Markteinführung zu den besten Modellen in der APS-C-Klasse. Die Daten verarbeitet die A6500 mit einem Bionz-X-Bildprozessor, der von einem Frontend-LSI unterstützt wird. Dieser Zusatzprozessor kommt auch in der Alpha99II zum Einsatz. Von ihm profitieren sowohl der Autofokus (AF-Zeit 0,29/0,30 s bei 300/30 Lux) als auch die Serienbildgeschwindigkeit (ca. 11 B/s bei RAW und JPEG).
Bildqualität RAW / JPEG
Die Kurven der A6500 zeigen bereits im JPEGFormat eine saubere Zeichnung. Sie laufen lange sehr schön an der 1er-Linie entlang – und dies nicht nur bei ISO 100, sondern auch noch bei ISO1600. Das weist auf gute Feinzeichnung hin. Allein die Kantenprofile zeigen einen Dreh zu viel. Während bei den JPEGs ein deutlicher Undershoot erkennbar ist, ist im RAW eine Overshoot-Beule zu sehen. Hier wäre weniger mehr. Die DL-Werte bei RAW liegen für hohe und niedrige Kontraste noch nahe beieinander, die Unterschiede zwischen ISO 100 und 1600 sind vergleichsweise gering. Auf den JPEGs klaffen bei ISO 1600 zwischen hohem und niedrigem Kontrast wesentlich größere Lücken. Das heißt: Bei höheren Empfindlichkeiten lässt hier die Feinzeichnung nach. Man kann die Sony bei ISO 1600 guten Gewissens einsetzen, dabei muss man zwar bei JPEGs deutliche Abstriche machen, kommt aber im RAW-Format zu guten Ergebnissen. Fazit: Die Alpha 6500 gehört zu den besten APS-C-Kameras am Markt und bietet ein solides Paket aus Ausstattung und Bildqualität. Während man bei ISO 100 bedenkenlos das bequeme JPEG-Format wählen kann, empfehlen wir für höhere Empfindlichkeiten das RAW-Format. Kauftipp Preis/Leistung.