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Olympus OM-D E-M5 Mark II

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Das Olympus-Top-Modell OM-D E-M1 Mk II punktet mit ausgesproc­hen flottem Tempo: Das AF-System mit einer Auslösever­zögerung (inklusive AF) von 0,13 s bei 300 Lux und 0,14 s bei 30 Lux ermöglicht bei Serien das Nachziehen in einem Tempo, das sonst nur Vollformat­profis wie Canon 1D X Mk II und Nikon D5 erreichen oder die Panasonic GH5 und G9, deren AF-Zeiten ebenfalls beeindruck­en. Die Olympus schafft dies dank der Kombinatio­n aus der schnellere­n Phasen- mit der genaueren Kontrastme­ssung. Ohne Schärfe- und Belichtung­sanpassung kann sie sogar 60 RAWs in der Sekunde schießen. Das MFT-Format erlaubt eine kompakte Bauweise von Gehäuse und Objektiven – für eine Reisekamer­a ideal. Den semiprofes­sionellen Anspruch unterstrei­cht optionales Zubehör wie ein Akkuhandgr­iff, ein frostsiche­rer Blitz und ein UW-Gehäuse. Die zahlreiche­n Bedienelem­ente erfordern etwas Eingewöhnu­ng, ermögliche­n aber dafür auch schnelles Arbeiten, wenn man den Dreh erst einmal raus hat. Im Inneren der OM-D E-M1 Mk II arbeiten ein 20,4-Megapixel-Sensor und ein TruePic-VIIIProzes­sor – inzwischen ein Standard bei MFTKameras. Der elektronis­che Sucher löst gute 786 667 Pixel auf. Auch der verstellba­re Monitor muss sich nach über zwei Jahren im Markt nicht verstecken – 345 667 RGB-Pixel sind auch heute noch ein guter Wert. Der integriert­e Bildstabil­isator gleicht Verwacklun­gen aus. Das Objektivpr­ogramm profitiert von der firmenüber­greifenden Kompatibil­ität im MFTFormat und kann insgesamt überzeugen.

Bildqualit­ät RAW / JPEG

Die OM-D E-M1 Mk II hat zusammen mit den Panasonic-Kameras die kleinsten Sensorfläc­he im Testfeld. Das spiegelt sich auch in den Ergebnisse­n, ist aber nicht dramatisch. Denn ihre Bildqualit­ät ist insgesamt überzeugen­d. Bei ISO 200 liegt die JPEG-Grenzauflö­sung mit 1891 LP/BH um rund 100 LP/BH unter den RAWs. Die DL-cross-Werte bei RAW und ISO 200 betragen um 1000 LP/BH und verlaufen über den gesamten Frequenzbe­reich für hohe und niedrige Kontraste erfreulich nah beieinande­r. Das Kantenprof­il ist vorbildlic­h, insgesamt zeigen die JPEGs und die RAWs bei ISO 200 nur einen moderaten Unterschie­d. Wer es bequem mag, kann also JPEG nutzen. Das ändert sich bei höheren Empfindlic­hkeiten. Während die DL-Werte der JPEGs deutlich abfallen, verläuft die RAW-Kurve LR1 bei ISO 1600 nahezu deckungsgl­eich mit der ISO -200-Kurve. Zwar ist das Rauschen bei höherer Empfindlic­hkeit deutlich stärker (VN 3,3 statt 1,3), doch die Feinzeichn­ung bleibt gut. Wer die OM-D E-M1 Mk II mit höheren ISOEmpfind­lichkeiten nutzt, sollte also auf jeden Fall im RAW-Format fotografie­ren. Fazit: Das Olympus-Topmodell besetzt seine eigene Nische: Es ist handlich genug, um oft dabei zu sein, und mit rasantem AF und flotten Serien bestens für die Actionfoto­grafie geeignet. Auch die Bildqualit­ät ist ausgezeich­net: Bei ISO 100 überzeugen schon die JPEGs, darüber darf es dann gerne RAW sein.

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