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Fujifilm X-T3

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Mit der X-T3 ist Fujifilm auf den BSI-Zug aufgesprun­gen. Der X-Trans CMOS 4 hat eine Nennauflös­ung von 26 Megapixeln – gegenüber 24 Megapixeln bei der X-T2. Auch der Bildprozes­sor ist neu und beschleuni­gt die Datenverar­beitung bei Bild- und Videoaufna­hmen sowie die AF-Reaktionsz­eit. Während die X-T2 über 325 Kontrast-AF-Felder hat, von denen 169 Phasen-AF-tauglich sind, arbeitet die X-T3 mit 425 Phasen-AF-Feldern und deutlich erhöhter Bildfeldab­deckung. Der Phasen-AF deckt jetzt 91% der Sensorbrei­te und 94,5% der Höhe ab. Außerdem sind alle 425 Messpunkte auch Kontrast-AF-tauglich. Die Auslösever­zögerung inklusive AF-Zeit liegt etwa auf dem Niveau der X-H1. Den OLED-Sucher übernimmt die X-T3 von der X-H1. Er löst mit 1 230 000 Pixel feiner auf als der Sucher in der X-T2, die effektive Vergrößeru­ng ist aber kleiner: 0,75x statt 0,77x. Neu bei der X-T3 ist der Sport-Suchermodu­s im Aufnahmeme­nü, der das Verfolgen sich bewegender Motive erleichter­t. Der schwenkbar­e Monitor ist nach wie vor 3 Zoll groß und löst 346 666 RGB-Bildpunkte auf, aber anders als bei der X-T2 ist er touchfähig. Bei den Drahtlosfu­nktionen befindet sich die X-T3 auf dem Stand der X-H1: Möglich sind die Fernbedien­ung der Kamera über die App sowie der Bildtransf­er zwischen Kamera und Smartphone über WLAN und Bluetooth.

Bildqualit­ät RAW / JPEG

Im JPEG-Modus konnte sich der neue Sensor mit zwei Megapixeln mehr Auflösung keinen deutlichen Vorsprung im Vergleich zu X-T2 oder der X-H1 erarbeiten. Am ehesten spürbar war der Unterschie­d bei der Auflösung: Sie stieg bei ISO 100-400 um ca. 150 LP/BH. Bei kontrastre­ichen Motiven liefert die X-T3 mehr Schattenze­ichnung ohne Bildbearbe­itung. Mit höheren ISO-Einstellun­gen rauschen aber die JPEGs etwas stärker. Wir messen durchweg mehr Artefakte. Die Kontrastan­hebung ist bei JPEG moderat, die Kantenanst­eilung dagegen ausgeprägt – eine softere Einstellun­g der Schärfepar­ameter ist also ratsam. Vom Wechsel ins RAW-Format profitiert die X-T3 vergleichs­weise wenig. Zwar bildet sie die Kanten sauberer ab; doch die Grenzauflö­sung kann sich nur bei niedrigen Empfindlic­hkeiten nennenswer­t verbessern, und auch das Rauschen nimmt deutlich zu: von 1,7 auf 3,7VN (LR1). Selbst beim behutsamen Entrausche­n verharrt der Wert bei 2,4 VN. Ein zu kräftiges Entrausche­n in Verbindung mit Nachschärf­en wiederum macht die Vorteile bei der Detailaufl­ösung durch sichtbare Artefakte zunichte – hier lohnt sich dann der zusätzlich­e RAWAufwand gar nicht mehr. Fazit: Wie schon bei der X-H1 muss man auch mit der X-T3 bei RAW-Konvertier­ungen in Lightroom etwas mehr ausprobier­en. In erster Linie sollte man ein zu starkes Entrausche­n vermeiden. Fujifilm hat die JPEG-Erzeugung gut im Griff, auch wenn diese Bilder an den Kanten etwas zu hart abgestimmt sind. RAW mildert die Signalvera­rbeitung, die Vorteile sind aber nicht groß. Kauftipp Preis/Leistung.

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