EF 4/200-400 mm L IS USM
Gemessen an Canon SLR, 50MP, KB und an
Canon SLR, 24 MP, APS-C: Die Kurzfassung unseres Tests des Canon 4/200-400 mm L IS USM lautet: Blende 4, und alles passt. Oder präziser: Blende 4 und alles passt äußerst gut. Zur Ausstattung gehören ein integrierter 1,4x-Telekonverter sowie ein Bildstabilisator, natürlich ein USMMotor und 25 Linsen in 20 Gruppen – das Ganze zum Preis von knapp 11000 Euro. Letzteres dürfte wohl für die meisten Interessenten das Problem sein. Sehr schade, denn dieses Objektiv arbeitet am Kleinbild-Sensor einfach exzellent. Über alle drei Brennweiten erzielt das 200-400er am KB-Sensor bei Blende 4 sehr gute Werte für Auflösung und Kontrast über das ganze Bildfeld. Die Leistung passt von der Bildmitte bis in die Ecken. Bei 200mm sinken abgeblendet die Messwerte für die Mitte, aber auch der (ohnehin geringe)
Randabfall moderat. Bei 280 und 400mm gilt dasselbe. Dieses Zoom liefert nicht nur über das Bildfeld, sondern auch über alle Brennweiten eine sehr homogene Leistung. Verzeichnung und Vignettierung spielen bei diesem Boldiden keine Rolle, lediglich der AF könnte etwas schneller arbeiten. Am kleineren APS-C-Sensor ist das Ergebnis mit einer ähnlich stabilen Leistung durchgehend gut, aber nicht so überragend. Bei 400mm sollte man zudem eher nicht abblenden, da die Auflösung dann in der Bildmitte um 100 Linienpaare sinkt. Auch der Kontrast ist abgeblendet etwas niedrig. Ansonsten arbeitet in dieser Kombination der Autofokus schneller, Verzeichnung und Vignettierung bleiben harmlos. Neben dem Preis bleibt damit an beiden Kameras das Gewicht von 3,6 kg als einziger kritisch anzumerkender Punkt – zweimal empfohlen.